1.2.2024, Donnerstag – Fahrt von Dalbandin nach Quetta

Die Anfahrt war heute auch um 9:00 Uhr angesagt. In der Nacht hat ständig ein Hund um uns herum gebellt und wir haben nicht so gut geschlafen. Den anderen entging es nicht anders.

Unsere Truppe:

Wir sind trotzdem um kurz nach 9 Uhr gestartet. Wir mussten erst wieder durch die wuselige Stadt.

Als die anderen getankt haben (unsere Tanks sind immer noch ¾ voll), konnten wir unsere Reise in Richtung Quetta, die Provinzhauptstadt fortsetzen. Das erste Set von Levies waren die gleichen von gestern Nachmittag. Sie haben sehr auf uns aufgepasst, immer geschaut ob wir alle im Konvoi noch da sind. Hinter ihnen fuhr immer Damien mit dem Motorrad (um möglichst wenig Staub abzubekommen), danach Micha und Angelique mit ihrem Jeep, danach die 2 Vans und wir als letzte. Wenn wir einen Laster überholen mussten, konnten wir das mit insgesamt 6 Fahrzeugen oft natürlich nicht auf einen Schwung machen. Oder manchmal wurde es für uns in Ortschaften eng und wir mussten warten. Die Levies haben immer geguckt, ob alle da sind, und wenn nicht, sind sie langsamer gefahren oder haben angehalten, bis wir wieder alle da waren. Wir fuhren mit einer Geschwindigkeit von ca. 80 km/h, was auch für alle perfekt war. Dann wurde die Straße schlechter und die Levies wechselten sich oft. Wir mussten auf steilen Bergen auf kurvigen Wege rauf und runter. Die weiteren Sets von Levies waren nicht immer so gut und aufmerksam, wie die ersten. Mache fuhren auf den schlechten, mit Löchern übersäten Straßen um die 100 km/h, was wir weder halten konnten noch wollten. Andere wiederum gondelten mit 35 km/h vor uns, was uns alle wahnsinnig machte. Die meisten waren mit Pick-up unterwegs, aber manche fuhren in kleinen PKWs oder auf dem Moped. Einmal ist einer bei Jean-Jaques im Auto mitgefahren. Was sie alle gemeinsam hatten war die Waffe, die alle auf ihren Schultern hatten. Sie waren alle nett und ab und zu haben sie versucht, sich mit uns zu unterhalten. Es war schön, dass wir alle zusammen waren, insgesamt 5 Fahrzeuge und 11 Personen. So konnten wir auch auf einander aufpassen und uns bei den Pausen unterhalten.

Das silberne Kleinfahrzeug war auch eines von unseren Levie Fahrzeugen:

Wir haben wieder viele schöne Lkws gesehen:

Sie sind immer voller als voll geladen:

Manchmal halten sie die Belastung nicht mehr aus:

Hier brennen sie Backsteine aus Lehm:

Wir fuhren weiterhin durch die Wüste:

Ab und zu kamen Gärten:

Dann haben wir die Berge erreicht:

Neben der Straße markierten Steine Plätze für Beten mit Richtungsmarkierung für Mekka:

Wir haben einen Container von Scheßlitz gesehen. Ihr musst wissen, Scheßlitz liegt nur 45 km von unseren Heimatstadt Coburg entfernt.

Ab der Grenze ist die weibliche Hälfte der Population verschwunden. Wir haben ganz wenige Frauen gesehen.

Diese Frauen trugen auf ihren Köpfen Holz:

Aber offensichtlich dürfen Frauen studieren, es gibt sogar Unis nur für Frauen:

Schulkinder kommen aus der Schule:

In der Ferne ist eine große Salzfläche:

Danach mussten wir wieder hoch in die Berge:

Wir haben für die 340 km bis zu Quetta insgesamt fast 9 Stunden gebraucht.

Die Sonne ist gerade untergegangen, als wir in der Stadt ankamen. Wir wollten zur Polizeistation und wir mussten fast die gesamte Stadt durchqueren. Wir fuhren auf der Hauptstraße direkt durch den Basar durch.

Überall waren Menschen, zu Fuß, mit Fahrrädern, Motorrädern, Tuk-Tuks oder Autos. Busse, Lkws und Eselkarren waren auch dabei. Alle fuhren wie Wilde, der Grundsatz war „Wer bremst, verliert.“ Es war wie ein Computerspiel, wo man ständig etwas umfahren musste. Marc ist unglaublich toll gefahren, hat sich direkt hinter Laurents Van geklebt, ab und zu unsere Gelblichter angemacht und sich nicht irritieren lassen.

Irgendwann hielten wir an und statt unseren Levies wurden wir von einer echten Eskorte mit 2 Motorrädern mit jeweils 2 bewaffnete Polizisten vorne und hinten begleitet. Sie haben für uns dann in jeder größeren Kreuzung den Verkehr gestoppt, sodass wir ungehindert durchfahren konnten. Wir sind dann bei der großen Polizeistation angekommen, wo der Polizeichef uns empfing. Er war sehr nett und konnte gut Englisch. Er hat unsere Dokumente kopiert und danach gefragt ob, wir etwas brauchen. Wir konnten wieder essen bestellen, Jean-Jaques ist mit ihm gefahren, um es zu besorgen. Wir konnten auf dem Polizeigelände parken und in unseren Fahrzeugen übernachten. Da es nicht möglich war, im Polizeigebäude zu schlafen, hätte Damien im Hotel die Nacht verbringen müssen. Wir wussten, dass das einzige für Ausländer mögliche Hotel, das Bloom Star Hotel, kein guter Ort ist, und wir haben Damien angeboten in unserem Gästezimmer zu schlafen, was er dankend angenommen hat. Als das Essen kam, haben wir dann gemeinsam zu Abend gegessen. Danach haben wir uns noch länger unterhalten, bevor wir dann alle ins Bett gingen.

Marc hat noch unser 15. Land auf der Reise, Pakistan, freigekratzt:

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