13.9.2023 Mittwoch – Konya, Sultanhani Karawanserei, Tuz Gölü, Fahrt in das Ihlara Tal

Nach dem Frühstück haben wir überlegt, ob wir es riskieren sollten, mit Fritzchen in die Innenstadt von Konya zu fahren oder lieber mit dem Taxi fahren. Ich habe einen großen Parkplatz in der Nähe des Museums gefunden, wo hin wollten, also haben wir ihn ausprobiert. Der große Parkplatz war komplett leer!

Wir haben uns auf dem Weg ins Mevlana Museum gemacht. Mevlana war ein großer islamischer spiritueller Führer, der den Derwisch-Orden gegründet hat.

Auf dem Weg dorthin sind wir bei einem sehr schönen Monument vorbeigekommen. Nach Recherche haben wir ausgefunden, dass es sich um ein Denkmal für alle in verschiedenen Unabhängigkeitskriegen gefallenen türkischen Soldaten handelt, das erst 2008 errichtet worden war.

Das Museum fanden wir ganz interessant. Das Mausoleum war sehr schön und die Ausstellungen über das Leben des Mevlana und der Derwische gut dargestellt. Leider konnten wir keine Vorführung der tanzenden Derwische anschauen, da diese nur am Donnerstag und Samstag stattfinden.

Ich habe auf der Karte einen Basar gesehen und da Marius gerne nochmal in einen Basar gehen wollte, haben wir uns entschieden, in die Stadt zu laufen. Der Basar war wirklich ein Erlebnis. Es war lebhaft, geschäftlich und gar nicht touristisch. Wir haben für das E-Bike Ersatzschläuche gefunden und für Mira längere Oberteile für den Iran. Beim Bäcker haben wir einen großen Laib frisches Brot, ein Fladenbrot und sehr fettige und sehr süße Art Churros gekauft.

Danach haben wir zufällig den Obst-, Gemüse- und Gewürzmarkt gefunden. Er war unglaublich. Künstlerisch aufgetürmtes Obst und Gemüse, das in unglaublichen Farben leuchtete. Alles erntefrisch und gut duftend. An den Seiten Gewürzhändler, Käse, frischer Fisch und Fleisch. Wir haben uns beherrschen müssen, nur das einzukaufen, was wir wirklich essen können. Unsere Taschen waren nachher trotzdem schwer. 😊

Wir waren jetzt wieder gut versorgt und sind weitergefahren. Unser nächster Halt war in Sultanhani. Hier wollten wir die größte seljukische Karawanserei anschauen. Es war ein echt magischer Ort. Es war einfach vorzustellen, wie es hier gewesen sein konnte damals, als die Karawane mit Kamelen, Pferde und Menschen, bepackt mit Waren des Orients hier Halt gemacht haben.

Von der Karawanserei sind wir zu dem größten Salzsee der Türkei, zum Tuz Gölü (Tuz See) gefahren. Von diesem See stammt der Großteil des in der Türkei hergestellten Salzes. Der See hat 33% Salzgehalt und er ist salziger als das Tote Meer („nur“ 28% Salzgehalt). Die Farbe des Sees ist im Sommer oft rosa oder pink. Grund dafür sind die Algen, die bei große Wärme und Sonneneinstrahlung vermehrt Beta-Karotin produzieren. Am See leben auch Flamingos, die wir leider nicht gesehen haben.

Wir sind direkt zum See runtergefahren und danach zu Fuß auf der Salzkruste bis zum Wasser gelaufen. Die Salzkruste war nicht überall fest und sie ist öfter eingebrochen. Dann sind wir teilweise bis zum Knöchel im Matsch gelaufen und da die Kruste oft scharf war, sie hat unsere Haut aufgekratzt. Aber es war es wert. Die Salzkruste glitzerte, das Wasser spiegelte unsere Bilder und die untergehende Sonne.

Es war ziemlich spät als wir nach Selime, ins Ihlara-Tal aufgebrochen sind. Als Schlafplatz haben wir einen öffentlichen Picknickplatz neben dem kleinen Fluss ausgesucht, der aus dem Ihlara Tal kommt.

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