13. März 2024, Mittwoch – von Danaqyu nach Chame

Heute hatten wir einen wirklich wunderschönen Tag. Wie in meinen Träumen. Heute war es so, wie ich mir die Wanderung in den Himalayas vorgestellt  hatte. Als wir aufgestanden sind, empfing uns strahlender Sonnenschein. Wir hatten einen wunderschönen Blick auf den Lamjung Himal mit seinen 6983 Metern.

Nach den letzten Tagen hatten wir immer Porridge zum Frühstück, es war heute Zeit was neues auszuprobieren. Unser heutiges Frühstück war Tibetisches Brot mit lokalem Honig und Marmelade. Es schmeckte gut.

Wir liefen kurz vor neun in bester Laune los.

Am Ende des Dorfes gab es ein ähnliches Tor mit Gebetsmühlen, wie gestern beim Ankommen.

Wir mussten einen kleinen Bach vor einem Wasserfall überqueren.

Gleich nach dem Dorf startete ein sehr steiler Teil, mit sehr vielen Treppen. Wir konnten unten das Dorf sehen, wo wir übernachtet haben.

Wir trafen etliche andere Wanderer und auch Nepali Träger. Nach dem anstrengendem Treppenstieg kamen wir in einem wunderschönen Rhododendronwald an. Überall blühte Jasmin und die Luft duftete stark danach.

Der Waldboden war weich, von den Bäumen hing Moos.

Die  Rhododendronbäume (hier sind sie Bäume und nicht nur Büsche wie bei uns in Deutschland) fangen gerade an zu blühen, wir konnten schon die ersten roten Farbtupfer auf den sonnigen Plätzen entdecken.

Durch die Bäume konnten wir überall um uns die majestätischen schneebedeckten Berge erblicken.

Ab und zu gab es sogar kleine Wasserfälle, bevor wir bei einer großen Hängebrücke ankamen.

Von der Brücke war der Ausblick einfach unglaublich. Links von uns eine riesige schneebedeckte Bergkette (wahrscheinlich der Lamjung Himal), rechts von uns der 8162 m hohe Manaslu. Es war einfach atemberaubend. Ich war so glücklich hier zu sein, ich konnte nur lächeln. Ein großer, alter Traum wurde wahr.

Wir wanderten weiter immer höher auf der Straße.

Ab und zu überquerten wir mehr oder weniger traditionelle Nepalesische Dörfer mit alten Stein- oder Holzhäusern, Gompas, Gebetsmühlen und Gebetsfahnen.

Kurz bevor wir Koto erreichten, wurden wir mit etwas besonderem belohnt: wir durften für ein paar Sekunden den Annapurna II, mit 7937 m der zweithöchste Gipfel des Annapurna Massivs erblicken. Kaum darauf war er komplett in Wolken verhüllt und kam auch nicht wieder heraus, bis wir unser heutiges Ziel, Chame, erreichten.

Chame ist das regionale Zentrum das Manang Districts, mit einer Bank, einer Polizeistation und der District Administration. Es dient auch als großer Basar für die umliegenden Dörfer, man kann hier alles kaufen. (Na gut, nicht alles, aber vieles.) Wir haben auch ein paar Sachen besorgt, wie Klopapier und Kniestützen für Marc. Für die Nacht haben wir uns in ein sehr neues Guesthouse mit isolierten Türen und Fenstern einquartiert. Es kostete mit 1000 NPR mehr als die bisherigen Zimmer (500 NPR) aber die warmen Zimmer waren es uns Wert.

Kurz vor dem Hotel haben wir 2 europäische Mädchen mit Handtüchern auf der Straße laufen gesehen. Wie wir im Nachhinein herausgefunden haben, wollten sie auch zu der heißen Quelle, die wir am Spätnachtmittag besuchen wollten. Aber die Quelle hatte leider kein Wasser, deswegen kamen sie bald zurück. Zum Glück haben wir uns dann unterhalten und so wurde uns der Weg erspart. So haben wir die Holländerinnen Marlou und Lynn kennengelernt.

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