13. November 2023, Montag – Rainbow Arch, Wadi Disah, Subaytan Farm

Diesmal bin ich nicht alleine vor Sonnenaufgang aufgestanden. Ich konnte auch Marc überzeugen (es war nicht leicht! 😊). Die Sonne ist hinter dem Felsbogen aufgegangen. Wir haben ein paar sehr schöne Aufnahmen mit der Drohne und den Kameras gemacht, bevor wir die Kinder auch geweckt haben.

Wir wollten heute zu Wadi Disah farhen. Die Wadi Disah ist ein sehr schönes und enges Tal zwischen hohen Felsen, wo man mit 4×4 Fahrzeugen durchfahren kann. Wir haben gehört, dass der Südeingang jetzt für größere Fahrzeuge von der Polizei gesperrt wird, deswegen wollten wir zum nördlichen Eingang des Canyons fahren. Vor uns lagen wieder mal ca. 300 km. Der Weg führte durch hohe Berge, die alle mit dunklen Steinen bedeckt waren. Es gab kaum Zeichen von Leben. Wir wissen nicht, wie diese Landschaft entstanden ist, für uns sah es so aus, als ob ein gewaltiger Vulkanausbruch über die gesamte Fläche überall die Steine geschleudert und verteilt hätte.

Die Straße war am Anfang sehr schlecht. Dann wurde sie noch schlechter. Dann verschwand sie fast komplett, bevor wir plötzlich mitten in Straßenbauarbeiten gefahren sind. Der letzter Teil war blitzblanke neue Asphalt.

Auf der gesamten Strecke gab es kaum Menschensiedlungen und überhaupt keine Tankstellen. Ab und zu waren ein paar Kamele oder Esel zu sehen.

Und natürlich wieder wunderschöne Felsformationen:

Als wir endlich bei der Abfahrt zum Wadi angekommen sind, wurden wir schon nach 500 Meter von einem Kontrollpunkt von der Polizei gestoppt. Es stellte sich heraus, hier durften wir auch nicht einfahren. Zum Glück war ich zu diesem Zeitpunkt schon in Kontakt mit Hamoud, einem Saudi Mann, dessen Kontaktdaten ich von Steffi der Motorradfahrerin erhalten habe. Er wohnt unweit vom südlichen Eingang des Wadis, ist selber ein Reisender und hat gerne Kontakt zu anderen Reisenden. Er hat uns sofort zu seine Farm (Subaytan Farm) eingeladen und uns angeboten, am nächsten Tag umsonst zum Wadi zu fahren. Wir waren von seiner Freundlichkeit und Gastfreundschaft jetzt schon überwältigt.

Wir mussten zu ihm allerdings 150 km fahren. Der Weg führte wieder durch das Gebirge. Wir erlebten einen wunderschönen Abendhimmel:

An einer Stelle (wo eigentlich Lkws nicht reinfahren durften) wird die Straße sehr kurvig und steil. Und dann öffnete sich plötzlich hinter einer Kurve ein unglaublicher Ausblick auf die unten liegende Landschaft, umrahmt mit fantastischen steilen, schroffen Felsen. Die Straße schlängelt sich mehrere hundert Meter in die Tiefe. Man fühlt sich wie beim Fliegen, das Gefühl war unbeschreiblich.

Hamoud hat uns erwartet, herzlich begrüßt und gleich zum Abendessen eingeladen. Er war sehr warmherzig und offen, wir haben uns sofort wie zu Hause gefühlt. Das Essen (Hähnchen mit Reis, Auberginen, Kartoffeln in Tomatensauce, Humus und Salat) war sehr lecker. Er hat uns noch das Bad und den Aufenthaltsraum gezeigt, und gesagt, dass wir gerne alles frei nutzen dürfen. Wir haben noch unsere Wäsche aufgehängt, bevor wir eine ruhige Nacht im Hof geparkten Fritzchen verbracht haben.

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