14.-15. Juli 2024, Sonntag-Montag – Fahrt zum Kloster Dawit

Frühs mussten wir natürlich die Vorteile unseres Parkplatzes ausnutzen und gingen noch einmal im coolen Pool baden. Am Anfang waren wir allein, aber kaum waren wir fertig, kamen schon die ersten Einheimischen.

Wir haben uns heute wieder auf den Weg gemacht. Unser Ziel war Kloster Dawit, eine Klosteranlage am Süden des Landes, direkt an der Grenze zu Aserbaidschan. Wir entfernten uns von dem Großen Kaukasus, aber fuhren trotzdem wieder durch Berge und Dörfer mit alten, traditionellen Häusern.

Neben der Straße wurde über Tschurkchela, diese typische georgische Süßigkeit aus Nüssen und Traubensaftgelee verkauft.

Überall waren Weinfelder

Als wir weiter nach Süden fuhren, hat sich die Landschaft verändert. Es wurde hügeliger und karger. Anstatt Weinreben oder Wälder fuhren wir durch eine Steppe mit hohem Gras.

Links von der Straße waren farbig gestreifte Hügel zu sehen.

Dann sind wir bei unserem Ziel, dem Kloster Dawit Gardscha angekommen. Kloster Dawit ist der älteste Kloster Georgiens, es wurde im 6. Jahrhundert gegründet. Es liegt unmittelbar an der Grenze zu Aserbaidschan. Das Kloster von Dawit Garedscha schmiegt sich einer leicht keilförmig aufgerissenen Bergflanke an, die den in West-Ost-Richtung verlaufenden Höhenzug von Udabno in der ostgeorgischen Steppe quer einschneidet. Die ältesten Räume bestehen aus höhlenartigen Öffnungen, die ihre Deckung durch die natürlichen Gegebenheiten der schräg gestellten Sandsteinschichten erhalten. Die eremitischen Kammern befinden sich in zwei sich gegenüber stehenden Felswänden, die durch die Schräglage der natürlichen Gesteinsschichten bedingt, in etagenartiger Abfolge angeordnet sind. Das Kloster ist bis heute bewohnt.

Wir haben ursprünglich geplant, im Rahmen einer längeren Wanderung auch die oberhalb des Hauptklosters befindlichen Höhlenkammer zu besuchen. Dieser Plan war aber nicht machbar, weil es im Moment nicht erlaubt ist, die Kammer zu besichtigen. Wie gesagt, liegt das Kloster direkt an der Grenze zu Aserbaidschan. Die Höhlenkammern befinden sich teilweise auf georgischem, teilweise auf aseri Boden. Vor der Pandemie, als die Grenzen noch offener waren, haben beide Länder den Zugang von Touristen zu den Höhlen erlaubt und ermöglicht. Im Moment hat Aserbaidschan seine Landesgrenzen grundsätzlich geschlossen. Das macht eine Besichtigung unmöglich. Um Probleme zu vermeiden, werden die Touristen schon auf der georgischen Seite direkt hinter dem Hauptgebäude angehalten. Man darf noch bis zur ersten Höhle weiterlaufen. Dort ist dann ein weiterer Grenzsoldat postiert und man darf nicht weiter, da die andere Seite der schrägen Bergflanke schon Aserbaidschan ist.

Aus demselben Grund (das Kloster ist im Grenzgebiet) darf man für die Nacht auch nicht auf dem Klosterparkplatz bleiben. Nach unserer Besichtigung fuhren wir ein paar Kilometer zurück und blieben neben der Straße auf einem flachen Gelände mit einem weiten, schönen Ausblick stehen. Hier haben wir 2 andere Overlanderfahrzeuge mit Besatzung getroffen. Wir wollten hier übernachten und am nächsten Tag nach Armenien fahren.

Rückblick zu Kloster Dawit.

Der Sonnenuntergang war wunderschön.

Der Morgen hat gut gestartet, mit schönem Wetter, das zu Morgen-Übungen vor einer zauberhaften Kulisse einlud.

Aber die Fortsetzung war weniger gut. Zufällig entdeckten wir ein Problem mit dem Rahmen von Fritzchen, der eine negative Auswirkung auf die Stabilität unseres Koffers auf Fritzchen hatte. Es war leider schnell klar, dass wir so nicht weiterfahren können. Wir mussten das Problem erstmal temporär lösen, um in eine Lkw-Werkstatt in Tbilisi fahren zu können, wo das Problem langfristig behoben werden kann. Marc und mein Vater haben den Tag damit verbracht, das Problem so weit zu lösen, dass wir am nächsten Tag die 70 km nach Tbilisi antreten können. Die Pläne über unsere Fahrt nach Armenien mussten wir leider komplett aufgeben. Es war sehr schade, aber leider gehören Pannen auch zum Reisen.

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