Heute wollten wir ein paar Sachen in Dushanbe erledigen und ein bisschen die Stadt anschauen. Dushanbe hat uns schon bei unserer Einfahrt mit ihren weiten Boulevards, großen Prachtbauten, vielen Parks und allgemein europäischen Flair überrascht. Alles war organisiert und sauber, der Verkehr lief geregelt.







Wir fuhren zuerst zu einer Trockenreinigung, die wir auf Google gefunden haben.

Unsere Wäschesäcke quollen über, wir mussten dringend waschen (lassen). Leider nahm die Reinigung keine Unterwäsche und Socken an und war allgemein sehr teuer. Wir nahmen dann unsere Sachen weiterhin dreckig mit. Wir müssen wohl morgen beim Iskanderkul See alles selber mit der Hand waschen. (Was grundsätzlich kein Problem ist, da wir es bisher auch immer so gemacht haben. Nur in der letzten Zeit gab es keine geeignete Stelle, wo wir unsere Wäsche hätten erledigen können; wir standen entweder in der Zivilisation oder es war zu kalt.)
Wir fuhren an der Hodschij-Jaqub-Moschee, die Zentralmoschee der Hauptstadt von Tadschikistan, vorbei.

Da wir einige Sachen für Fritzchen brauchten, fuhren wir als nächstes zu einer großen Shoppingmeile. So etwas haben wir noch nie gesehen. Es handelte sich um ein sehr langes Gebäude, mit unter- und oberirdischen Gängen und Höfen, wo man nahezu alles (neu und gebraucht) kaufen konnte. Es gab eine Haushaltsektion und auch einen Bereich für Autos. Wir fanden hier alles, was wir brauchten (Scheibenwischer, Schellen, Ratschegurte und Öl), was uns sehr glücklich machte.

Als alles erledigt war, nahmen wir wieder Kurs auf die Innenstadt. Wir parkten neben den Rudaki Park. Abu Abdullah Rudaki war ein Poet, der im 10. Jahrhundert im Samanidischen Hof lebte und als Vater der persischen Literatur betrachtet wird. Der Park und seine Gegend ist sehr schön. Als erstes haben wir Ismael Somonis riesige Statue gesehen. (Laut den Kindern es ist ein Portal in eine andere Welt.)



Der Präsident darf auch hier nicht fehlen:


Das ist die National Library:

Usbekistans Nationalstolz (Usbekistan während der Somoniden in 9.Jh. und das usbekische Nationalsymbol, was auch im weißen Streifen der usbekische Flagge ist):


Rudakis Statue:

Der Park hat uns mit seinen vielen Blumen, Bäumen und Springbrunnen sehr gut gefallen. Ich fand das Design der Lampen (die waren modern und erinnerten immer an anmutige Vögel) sehr bewundernswert.











Wir liefen durch den Park und dann weiter auf der Rudaki Avenue bis zum Chaykhona Rokhat (Rokhat Teehaus). Auf dem Weg haben wir den Präsidentenpalast gesehen:

Und einem Theater mit Polizisten in Tellermützen:

Das Teehaus mit offenen Seiten im persischen Stil stammt aus der Sowjetzeit und ist der Dushanbe Klassiker, hier haben wir zum Mittag gegessen. Die Atmosphäre war schön, aber das Essen relativ teuer, klein portioniert und schmeckte mittelmäßig.




Wir hatten danach noch definitiv Platz für ein Dessert. Mira entdeckte auf unserem Weg ein Segafredo Café, wo wir einkehrten. Das war das Paradies. Die Getränke (heiße Schokolade und kühler Cafécocktail) und die Kuchen waren alle mega lecker! Der Service war auch makellos. Es wären auch in Europa 5 Sterne!



Wir liefen dann zurück zum Auto und fuhren zu einem schönen Parkplatz an der Pferderennbahn.
Der Rudaki Park war auch auf dem Rückweg schön.




Als wir am Parkplatz am Rennbahn ankamen, waren schon 3 Overlanderfahrzeuge da. Wir haben uns mit ihrer Besatzung unterhalten (alle deutschsprachig und in die andere Richtung als wir unterwegs).

Ihr Lieben, sehen, dass euch nach der langen, staubigen, anstrengenden Strecke das Stadtleben auch mal wieder Spaß macht. Freuen uns mit euch!
😘 Ellen u. Erich