Heute war unser Ziel ein Ort, wo die Erde brennt. In der Nähe von Berca gibt es eine Stelle, wo Methan aus der Erde austritt und brennt. Laut Google Maps war unser Ziel nur ca. 150 km entfernt und in ca. 3 Stunden sollten wir da sein. So weit, so gut.
Auf dem Weg haben wir eine wunderschöne Berglandschaft und einen weiteren Stausee und Staudamm gesehen, wo wir kurz auch angehalten haben.
Als wir uns dem Ziel näherten, wurde alles anders. Erst wurden die Straßen immer kleiner. Danach verschwand der Asphalt und wir fuhren auf Schotter weiter. Danach war auch der Schotter weg, und wir befanden uns auf Waldwegen. Aber wir fuhren weiter. Danach kam eine Bachüberquerung. Diese haben wir auch noch gemeistert. Wir fühlten uns wie Entdecker im Amazonas-Gebiet.
Aber danach war die „Straße“ schon komplett verlassen (bisher konnte man sehen, dass LKWs für Holzabbau auch die Straßen befahren) und die Furche einen halben Meter tief. Wir hätten zu unseren Ziel immer noch 18 km fahren müssen. Hier gaben wir auf, auch wenn wir die gesamte Strecke nochmal zurückfahren mussten. Wir verstehen bis heute nicht, wie Google Maps diese Strecke für Fahrzeuge (Pkws!!!) empfehlen kann…
Es war schon dunkel als wir in der Nähe des Ziels angekommen sind. Da war wieder eine Bachüberquerung und ein steiler und enger Waldweg. Marc wollte ihn probieren, Fritzchen würde es schaffen. Wir haben uns trotzdem entschieden, die übrigen 500 m doch zum Fuß zu laufen, da wir nicht sicher waren, ob wir dann wenden können. Zum Glück! Oben wurde der Weg noch steiler und die tiefen Furchen (wahrscheinlich vom Traktor oder Harvester) waren wieder da. Wir hätten den Weg nie und nimmer geschafft.
Mit Kopflampen auf dem Kopf ging es los. Nach dem 20-minütigen steilen Bergauf-Fußmarsch waren wir endlich da. Die Stelle war schon besonders. Wir standen da im Dunkeln und die Erde brannte vor uns. Wir haben es 10 Minuten bewundert und traten danach wir den müßigen Rückweg an.
Wir haben direkt vor der Bachüberquerung, an einer breiteren Stelle, direkt neben der „Straße“ übernachtet. Beim Insbettgehen hat Marius entdeckt, dass eines von seinen Kuscheltieren, der Hasi mit dem blauen Kleid fehlte. (Bruder mit grünem Klein auf dem Bild unten.) Nach intensiver Suche fehlte er immer noch. Wir haben die Schlussfolgerung getroffen, er musste noch bei Tatiana geblieben sein, wo Marius im Haus schlief. Tatiana hat unsere Vermutung bestätigt. Wir hatten die Idee den Hasi per Kurier nach Bulgarien, zum Hotel meiner Schwester zu schicken. Die Lieferung sollte am Montag erfolgen. Danke sehr Tatiana!