Heute früh sind wir wieder sehr früh, vor Sonnenaufgang aufgewacht. Diesmal waren die Ballons ganz nah, offensichtlich war die Windrichtung anders als gestern. Marc ist wieder rausgegangen, um Aufnahmen zu machen. Wir haben das Spektakel wieder aus dem Bett genossen. Plötzlich waren alle Leute vor und neben uns weg. Als ich auf der anderen Seite rausgeschaut habe, habe ich auch verstanden warum: ein Ballon war gerade dabei, direkt neben uns auf dem Parkplatz zu landen!
Als die Sonne aufgegangen ist und die meiste Ballons schon gelandet sind, kam Marc zurück zu mir ins Bett und wir haben den Aussicht über Göreme genossen. Neben uns haben zwei türkische Männer gerade alles für ihr Frühstück vorbereitet. Sie haben Tee gekocht, Rührei gemacht und eine Melone aufgeschnitten. Plötzlich kam einer von ihnen zu uns und hat Marc durch das Fenster zwei Melonenstücke gegeben. Als er gemerkt hat, dass wir noch Kinder haben, hat er noch zwei nachgereicht. Wir sind immer wieder berührt, wie herzlich und willkommend hier die Menschen sind.
Zum Frühstück habe ich Palatschinken gemacht (wir haben immer noch Oma-Marmelade 😊). Die ersten zwei habe ich natürlich den zwei netten türkischen Männern mit der Melone gegeben.
Nach dem Frühstück haben wir einen Ausflug in die Rose Valley und Red Valley geplant. Beim Parkplatz angekommen waren wir von den Mengen von Leuten mit Quads, Jeeps und Pferden erstmal erschlagen. Als ich die noch geparkten Quads gesehen habe, konnte ich mir gut vorstellen, wie es hier in der Hochsaison sein kann. Wir haben die Wanderung zu Fuß gemacht. Die Kinder waren nicht wirklich gut drauf, trotzdem hat die Wanderung Spaß gemacht. Nach einiger Zeit haben sie den kleinen Pfad, die unglaublichen Aussichten und die interessanten Steinformationen auch genossen.
Da es ziemlich heiß war, waren wir danach ziemlich fertig. Wir wollten dann auch zu unserem auserkorenen Schlafplatz fahren, den wir wehrend der Wanderung aus der Ferne gesehen haben. Wir wollten diesmal näher zu den Startplätzen der Ballons sein und die aufgehende Sonne nicht hinter der Ballons haben, um ihre Farben auch sehen zu können. Beides hat der Platz in der Nähe des Sunset Points versprochen.
Als wir angekommen sind, waren schon vier Autos da: zwei aus Deutschland, eins aus Nordmazedonien und eins aus der Schweiz. Wir haben sie alle gegrüßt und den Großteil noch an Ort und Stelle auch kennengelernt. Wie es bei Reisenden meist der Fall ist, waren sie alle nett und offen und wir haben viele wertvolle Informationen für unsere Weiterreise (vor allem für den Iran) erhalten. Danke Markus für die tollen Tipps und Kontakte!
Es war auch lustig zu beobachten, dass viele Touristen mit der „Sonnenuntergang-Tour“ mit Pferden zu dem Sunset-Point kommen, da bei dem kleinen Kiosk teuer was zu Trinken kaufen und danach kurz VOR dem Sonnenuntergang wieder gehen. 😀
Bei dem Sonnenuntergang waren wir (mit den Wohnmobilen) wieder alleine und konnten die untergehende Sonne über Göreme bewundern. Da es sehr windig war, konnten wir leider kein Lagerfeuer machen und wir haben das von Marius vorbereitete, leckere Abendessen in Fritzchen zu uns genommen.