Wir sind tatsächlich Dreiviertelstunde vor Sonnenaufgang aufgestanden. Wir alle. Sogar die Kinder. Draußen war wolkig, windig und kalt. Wir haben gehofft, dass bis wir oben sind, der Wind die Wolken vertreibt. Wir haben ca. 15 Minuten gebraucht, um oben an der Kraterkante anzukommen. Der Weg war sehr steil und bedeckt mit Geröll, es war nicht einfach zu laufen. Wir waren froh, dass wir es nicht versucht haben mit Fritzchen hochzufahren. Auf dem Weg haben wir ab und zu auf Fritzchen zurückgeschaut.
Oben angekommen wurden die Wolken leider nicht weniger, sondern eher mehr. Wir konnten nur erahnen, wo die Sonne aufgeht. Wir haben einen paar Minuten gewartet, aber es wurde nur immer kälter. Wir haben uns entschieden, den Rückzug anzutreten. Zum Glück haben wir Fritzchen im Nebel trotzdem gefunden!
Wir haben uns wieder hingelegt und ein bisschen weiter geschlafen. Als wir wieder aufgewacht sind, schien die Sonne.
Ich wollte unbedingt nochmal hoch zum Krater laufen, um den Ausblick (auch ohne Sonnenaufgang) zu sehen. Marc hat mich begleitet. Die Kinder wollten lieber im kuschelig warmen Bett bleiben. Aber unseren Aufwand war es auf jedem Fall wert. Oben am Kraterrand war die Aussicht unbeschreiblich. Wir konnten das Innere des Kraters und die umliegende Landschaft mit den anderen Vulkanen, Lavafeldern und flachem Vorland sehen. Es war wirklich sehr schön.
Richtung Fritzchen und die Vulkanlandschaft:
Das Innere des Kraters. Im Hintergrund der schwarze Vulkan:
Richtung Flachland mit Lavafelder:
Blick vom Vulkanrand zu den Lavafelder des schwarzen Vulkans:
Als wir wieder unten waren, sind wir den nicht einfachen Rückweg mit Fritzchen angetreten. Wir sind nochmal an den Lavafelder vorbeigefahren.
Wir haben fast 2 Stunden gebraucht, um ca. 17 km zu fahren. Es war ein bisschen einfacher, da wir den Weg schon gekannt haben. Wir mussten aber trotzdem höllisch aufpassen, unsere Reifen nicht zu beschädigen. Kurz bevor wir zur Straße angekommen, sind haben wir noch viele Kamele und einen roten Vulkan gesehen.
Wir mussten nach Medina weitere 150 km fahren. Medina ist gleichzeitig die zweitheiligste Stadt des Islams und eine moderne Millionenstadt. Überall sind Baustellen, wie in ganz Saudi Arabien. Auf dem Weg zu unseren Schlafplatz in der Nähe einer heiligen Höhle haben die Kinder etwas Besonderes entdeckt: ein „Haus des Döners“. So, auf Deutsch. Natürlich wollten sie unbedingt hin. Mal sehen…