Von den Schlammvulkanen sind wir direkt zur bulgarischen Grenze gefahren und haben auf dem Weg dorthin Bucharest links liegen lassen. An der Grenze war ein kleineres Missverständnis: die Grenzebeamten haben uns nach dem Maut gefragt und wollten uns nicht weiterfahren lassen, sondern haben uns zur nächsten Tankstelle zurückgeschickt, sonst würden wir eine Strafe bekommen. Wir haben nicht verstanden, wieso sollten wir den bulgarischen Maut schon bei der letzten rumänischen Tankstelle kaufen. Erst als ich ausgestiegen bin und nochmal nachgefragt habe, wurde uns klar, dass sie nicht über den bulgarischen, sondern über den rumänischen Maut gesprochen haben. Als ich ihnen gesagt habe, dass wir den Maut online schon bezahlt haben, war alles wieder gut.
Danach sind wir auf die bulgarische Seite gefahren. In Bulgarien haben sie ein noch komischeres System, als was wir in den bisherigen Ländern erlebt haben. Alle Fahrzeuge über 3,5 t sollten ein sog. Streckenmaut zahlen. Man muss ganz genau seine Route planen (bei Abweichung entsteht Strafe) und die Strecke online in eine App eingeben. Die App kalkuliert dann den Maut. Ich probierte, das noch vor der Grenze einzurichten, aber es funktionierte nicht. Ivanovo findet das System nicht. Na gut, dann gehe ich an der Grenze zu der dortigen Mautstelle. Dort fragen sie mich, ob wir ein Wohnmobil sind. Als ich die Frage bejahe, sagt mir der Mann, dass wir dann nur eine Vignette brauchen, genauso wie Pkws. Ich will es am Anfang nicht glauben, im Internet kann man nirgendwo solche Informationen zu finden. Danach zeigt er mir an seinem Handy eine Dienstanweisung von seinem Chef, natürlich auf Bulgarisch. Ich übersetze die mit Hilfe von Google Lens. Sie sagt, dass ab Februar dieses Jahres alle Wohnmobile, egal was für Zulassung, nur eine Vignette brauchen. Na gut. Ich fotografiere das SMS und kaufe eine Vignette. Hoffentlich erleben wir im Nachhinein keine böse Überraschung.
Danach fahren wir weiter nach Ivanovo. Wir finden den Parkplatz unter dem Felskloster schnell. Wir entdecken, dass wir bei der Felskirche wahrscheinlich nur bar bezahlen können. Wir haben aber bisher noch kein Geld wechseln können. Also schauen wir, wo der nächste ATM ist, und Marc fährt mit dem E-Bike los. Ich gehe auf Entdeckungstour und bin schon relativ weit oben, (nach vielen Treppen!) als Marc mich anruft. Gerade ist ein anderes deutsches ExMo ihm ein entgegen gefahren. Ich soll fragen, ob sie uns vielleicht ein bisschen Bargeld wechseln können, wir brauchen nur 10 Euro. Dann müsste Marc nicht eine Stunde hin- und herfahren. So haben wir Andy und Silvana mit ihrer Tochter Froni kennengelernt. Sie waren super nett und konnten uns zum Glück das Geld wechseln. 😊
Gleichzeitig hat Mira für mich einen Geburtstagskuchen gebacken. Als er fertig war, war es schon dunkel. Dann haben wir meinen Geburtstag gefeiert: Mit Geburtstagsliedsingen, sehr leckerem Zwetschgenkuchen, Kerzen, Aperol Spritz und Geschenken (vielen Dank an Ellen und Erich!).
Und als Abschluss hatten wir einen interessanten Besucher:
Keine Angst, er war nur ca. 3-4 cm groß und nicht gefährlich.