Nach dem Frühstück sind wir gleich zu der Gas- und Ölgesellschaft hingefahren. Das Gelände war streng von bewaffneten Wächtern bewacht. Marc hat ihnen und den Mitarbeitern der Firma unser Problem erklärt. Leider konnten sie uns nicht helfen. Sie wollten, dass wir eine zentrale Servicenummer anrufen, was auch nicht funktionierte. Danach wollte einer der Mitarbeiter uns helfen und ist mit uns zu einer Gas Servicestation hingefahren. Er hat gemeint, vielleicht könnten wir aus einer der orangen Gasflaschen in unseren Gastank umfüllen oder wenn es nicht geht, eine saudische Flasche kaufen und anschließen. Das alles ist leider auch daran gescheitert, dass wir kein Verbindungstück finden konnten, um unser System mit ihren Flaschen zu verbinden. Schade. Damit mussten wir die Hoffnung aufgeben, dass wir in Saudi Arabien irgendwie Gas bekommen. Unsere Hoffnung liegt im Oman, angeblich kann man dort wieder LPG an Tankstellen tanken. Wir drücken die Daumen.
Wir haben für heute Abend einen Schlafplatz am Roten Meer am Rabigh Beach ausgesucht. Der Weg betrug wieder fast 300 km. Die Fahrt war ereignislos. Der Strand liegt an einer langen Landzunge, an deren Ende eine Station des Grenzschutzes steht. Am Strand angekommen sind wir erstmal dorthin gefahren, um uns anzumelden und das Okay einzuholen. Die Grenzbeamten saßen auf dem Boden auf einem Teppich und tranken Tee. Als wir erklärt haben, was wir vorhaben, hat einer jemanden angerufen. Daraufhin haben wir das Okay, mit den Hinweis, dass wir bitten nicht schwimmen sollten, da es gefährlich sei, bekommen. Das wussten wir schon, da es sogar auf den Satellitenbildern sichtbar ist, wie das Riff nicht weit weg von der Küste sehr scharf abricht. Angeblich soll es auch starke Strömungen geben. Wir haben versprochen, nicht zu schwimmen und sind dann wieder ein paar Kilometer zurückzufahren, um ein geeignetes, schönes Plätzchen für die Nacht zu finden. Wir mussten nicht wirklich richtig Offroad fahren, überall waren Pisten, wo offensichtlich die Border Guards ihre Patrouillen fahren. Wir haben einen sandigen Platz mit wenig Müll direkt am Meer gefunden, wo wir eine ruhige Nacht gehabt hätten, wenn nicht mitten in der Nacht die Patrouille gekommen wäre, um zu fragen was wir hier machen, wer wir sind, und woher wir kommen. Nach Beantwortung aller Fragen durften wir weiterschlafen.