2-3.3.2024, Samstag-Sonntag – Fahrt zur nepalesischen Grenze

Frühs haben wir unsere Rechnung bezahlt und uns von Reeta und Rajeev verabschiedet. Die beiden sind sehr lieb und kümmern sich sehr um ihre Gäste. Rajeev hat uns auch beraten, welche Route wir zur aus der Stadt zur Grenze nehmen sollten. Er hat gesagt, am Anfang ist ein neuer Highway mit 2*3 Spuren vorhanden, aber später wird die Straße schlechter. Wir haben schon gedacht, dass wir es bis zur Grenze nicht schaffen werden und wir haben einen kleinen Übernachtungsplatz in ca. 300 km Entfernung ausgesucht. Um hier hinzukommen, brauchten wir tatsächlich 10!!! Stunden.

Ab und zu wird plötzlich die Autobahn blockiert.

Wir fuhren durch kleinsten Orte mit sehr engen Straßen.

Eine Hochzeit

Auf der Flussufer tauchen kleine Stupas auf

Als wir durch eine Ortschaft fuhren, war die Straße auch sehr eng. Ein Traktor mit Anhänger fuhr an uns vorbei und dann krachte es. Er blieb an unseren zweiten Tank hängen und riss es fast ab. Wir haben den Schaden erst nicht gemerkt und alle fuhren weiter. Erst am nächsten Tag früh haben wir gesehen, was wirklich passierte.

Am Ende wurde es schon dunkel, als wir in unserer Zielgegend ankamen. Der Weg wurde so eng, dass wir dann wenden mussten. Wir haben zwar den markierten Ort nicht erreicht, aber wir fanden ein ruhiges Plätzchen am Fluss, direkt neben einer Brücke, wo wir dann für die Nacht blieben.

Alles war ruhig, bis um halb eins ein Auto kam. Sie haben mehrmals gehupt und danach an der falschen Tür bei den Betten der Kinder geklopft. Als Marc durchs Fenster schaute, hat er ein Polizeiauto gesehen. Er hat ihnen gesagt, dass wir Touristen sind. Daraufhin ist der Polizist wieder ins Auto gestiegen und sie sind weggefahren. Danach war die Nacht ruhig.

Früh hat Marc den Schaden entdeckt und unseren Tank behelfsmäßig befestigt.

Am nächsten Tag überquerten wir den Fluss und sind danach weiter durch diese ländliche Gegend gefahren. Es war ganz anders, als was wir bisher gesehen haben. Offensichtlich war es hier sehr fruchtbar, alles war grün und überall gab es bewirtschaftete Felder. Die kleinen Ortschaften bestanden aus sehr einfachen, kleinen Häusern mit Reetdächer, aber alles war sehr ordentlich.

Oft sehen wir diese wunderschöne Bäume mit roten Blüten. Laut Wikipedia heißen sie „Asiatischer Kapokbäume“.

Nach weiteren 90 km kamen wir in der Grenzstadt Raxaul an. Zu der internationalen! Grenze mussten wir durch diese enge Straße durch die wuselige Stadt fahren.

Die Zoll- und Einwanderungsgebäude standen mitten im Chaos, am Straßenrand. Es gab keine Parkplätze oder eine richtige Grenze.

Offensichtlich dürfen Inder und Nepalesen ohne weitere Kontrollen durch die Grenze, nur Touristen müssen hier anhalten. Außer uns waren keine weiteren Ausländer zu sehen. Marc ging mit unseren Dokumenten erstmal zum Zoll. Er wurde zur Immigration geschickt, wir sollten erst diese Formalitäten erledigen. Das ging auch schnell. Danach ist Marc wieder zurück zum Zoll, um zu erfahren, dass der Beamte, der unser Carnet abstempeln soll, zum Mittagessen gegangen ist. Um 15:30. Aha. Wir haben dann selber etwas zum Essen gemacht und gegessen, bevor Marc um 16:15 wieder zum Zoll lief. Der Beamte war immer noch nicht da. Er soll um 17:00 kommen. Wir konnten nichts machen, wir warteten weiter. 10 Minuten später klopfte es an unserer Tür, der Beamte sei da! Er hat endlich unser Carnet abgestempelt und wir durften über die Brücke nach Nepal fahren. Die Brücke war natürlich voll mit Tuktuks und Fußgängern, aber irgendwie schafften wir es auf die andere Seite.

Wie wir gleich auf der Brücke von diesem Schild erfahren, gibt es auch in Nepal Lionsclubs.

In Nepal angekommen, haben wir das Immigration Gebäude fast verpasst, es war einfach eine Villa auf der Straßenseite. Wir sind eigentlich schon vorbeigefahren, als ich es auf der IOverlander Karte sah, dass es schon hinter uns ist. Wir fuhren zurück und gingen rein. Hier beantragten und bezahlten wir unsere Visa. Der junge Mann war sehr nett und hat uns erklärt, dass wir gar nicht die 90 Tage Visum brauchen, wenn wir ca. 45 Tage bleiben wollen. Es reicht, wenn wir 30 Tage Visum nehmen und wir können dieses in Kathmandu, im selben Gebäude, wo wir sowieso unsere Annapurna Permits abholen müssen, um bis zu 45 Tage verlängern. Es ist so immer noch 30 USD pro Person günstiger, als das 90 Tage Visum. Gesagt, getan, wir waren dann in 15 Minuten fertig. Wir fuhren dann weiter zum Zoll, dort ging auch alles sehr flott, wir hatten unsere neuen Stempel im Carnet.

Bei unseren nächsten Aufgaben waren wir immer bei einem neuen Land: Geld wechseln und SIM-Karten kaufen. Beides konnten wir relativ schnell in der wuseligen Grenzstadt Birgunj erledigen. Hier sah Nepal nicht anders aus, als Indien. Es war alles laut und chaotisch. Kaum fuhren wir weiter, merkten wir aber die Unterschiede deutlich. Die Straßen waren ordentlich, es lag kaum Müll rum. Die Gebäude und Häuser waren verputzt. Es gab Gehwege. Der Verkehr war auch nicht so chaotisch, es gab viel weniger Tuktuks und Motorräder und sie fuhren nicht kreuz und quer. Alles war viel ruhiger und ordentlicher.

Wir haben ersten Elefantenwarnschilder gesehen. (Leider ist das Bild sehr schlecht, da es schon dunkel war und es regnete.)

Wir fuhren noch 50 km ins Land hinein, um die Nacht neben einem Fluss unter einer großen Hängebrücke für Fußgänger zu verbringen. Es war schon dunkel, als wir ankamen, aber wir sahen, dass wir schon hier mit von Bergen umgeben sind. Es roch nach Wäldern und die Bergen. Wir hörten den Fluss neben uns rauschen. Es war so schön, Mira sind fast vor Freude die Tränen gekommen. Wir freuen uns sehr auf das Land und können unsere große Wanderung in der Annapurna Region kaum erwarten.

2 Kommentare

  1. Nice , how far you will travel overland?

    • Nepal is our furthest country on this tour. After Nepal we will be on our way back. However this will take also another half a year through India, Pakistan, China, the Stans, Georgia, Armenia, Turkey and Europe.

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