2. Juli 2024, Dienstag – Fahrt von Atyrau bis zur russischen Grenze

Heute wollten wir bis zur russischen Grenze fahren. Wir haben aber gehört, dass an der Grenze kein Geld gewechselt werden kann, deshalb möchten wir uns noch in Atyrau russische Rubel besorgen. Wir fuhren zu einer Bank, wo wir unsere Euros in kasachischen Tenge und dann die Tenge in russische Rubel wechseln konnten. Auch, wenn das ein bisschen kompliziert klingt, ging alles schnell.

Als nächstes wollten wir unsere Wassertanks auffüllen. Wir haben gelesen, dass es hier in Kasachstan fast überall Trinkwasserautomaten geben soll, wo man für ein bisschen Geld Trinkwasser bekommen kann. Wir fuhren zu einem hin. Der Automat hing an einer Hauswand und sah aus wie ein Zigarettenautomat. Wenn wir das vorher nicht gelesen hätten, hätten wir ihn nie als Wasserquelle erkannt. Leider konnten wir hier nicht nah genug parken und fuhren dann ohne Wassertanken weiter. Wir haben die Stadt verlassen und fuhren wieder durch eine sehr flache Landschaft weiter. In einem Ort auf unserem Weg war ein weiterer Wasserautomat markiert. Wir fuhren hin und bei diesem hat alles geklappt. Das Automat hing diesmal auch an einer Hauswand, aber hier konnte man gut parken. Im Haus befand sich eine kleine Werkstatt. Man muss in den Automat die Münzen einwerfen, worauf die bezahlte Menge Trinkwasser aus dem Automat fließt. Im Gebäude hat uns ein Mann auch Geld gewechselt. Wir mussten nur genug Münzen einwerfen und dann kam einfach das Wasser. Wir konnten sogar unseren Wasserschlauch montieren, sodass das Wasser direkt in unsere Tanks laufen konnte.

Unser Weg führte weiter durch die kasachische Steppe. Hier gab es natürlich auch Kamele.

Friedhöfe

Wie überall in den Ex-Sowjet-Ländern gibt es auch in Kasachstan viele Buchankas (UAZ) auf der Straße. Diese niedlich aussehenden Allrounder werden bis heute hergestellt. Wir finden sie sehr charmant.

In West-Kasachstan wird viel Erdöl gefördert.

Früher waren die kasachischen Straßen berühmt-gefürchtet wegen ihres schlechten Zustands. Wir hatten Glück, unter unseren Rädern lag schon der niegel-nagel-neue Asphalt.

Wir befanden uns dann im Volga-Delta, alles war grün und überall war Wasser.

Unser Ziel war ein Stellplatz direkt vor der Grenze. Der Platz lag idyllisch, direkt an dem Ufer von einem sehr sauberen Fluss. Als wir ankamen, badeten hier ein paar junge Einheimische. Sie hatten echt Spaß, hatten auch Musik angemacht, tanzten und sprangen von der Brücke ins Wasser. Sie haben uns auch eingeladen mitzumachen, was wir dankend ablehnten.

Wir haben lieber unsere Wäsche erledigt.

Und mit den Großeltern telefoniert.

Es war sehr warm und das Wasser war sauber, ideal zum Baden. Die anderen wollten nicht, also ging ich alleine rein. Es war richtig schön, ein bisschen abzukühlen.

Unser letzter Sonnenuntergang in Kasachstan war ein schönes Abschiedsgeschenk. Als vor der rot glühenden untergehenden Sonne die heimkehrenden Kühe und Pferde den Fluss überquerten, hätte das Bild nicht idyllischer sein können.

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