Heute früh war das Wetter ziemlich regnerisch. Wir haben uns trotzdem entschieden, etwas zu unternehmen. Marc blieb bei Fritzchen und wir nahmen den Mietwagen und fuhren nach Mtsketa. Mtsketa ist das religiöse Zentrum Georgiens. In Mzcheta und seiner Umgebung gibt es zahlreiche wertvolle Kulturdenkmäler. Einige gehören zum UNESCO-Welterbe. Unter ihnen befindet sich die mittelalterliche Swetizchoweli-Kathedrale („Lebenspendende Säule“), die wir als erstes besucht haben. Der Legende nach half ein Engel, die Säulen der ältesten am Ort gebauten Kirche zu setzen. Als Hauptreliquie wird in ihr ein Gewand Christi („Heiliger Rock“) verehrt. Die jetzige Kirche mit Emporen und einer hohen Kuppel auf vier wuchtigen Pfeilern wurde 1010 bis 1029 erbaut. Lange Zeit hindurch war sie die Begräbnisstätte der georgischen Könige . Von Timur Lang zerstört, wurde sie im 15. Jahrhundert wieder aufgebaut. Die Kathedrale ist zugleich die Hauptkirche der Georgischen Orthodoxen Apostelkirche. Heute ist sie der Sitz des Erzbischofs von Mzcheta und Tiflis, der zugleich der Katholikos-Patriarch von Georgien ist. Sie ist die zweitgrößte georgische Kirche nach der Dreieinigkeits-Kathedrale in Tiflis.
Als wir dort waren, war der Garten und die Kathedrale voll. Es war ein Samstag und eine Hochzeit folgte der anderen. Es fanden sogar mehrere Zeremonien gleichzeitig statt. Während ein Brautpaar im Hauptschiff gesegnet wurde, wurden andere Paare in den Nebenkapellen getraut. Die Zeremonien fanden natürlich nach der Orthodoxen Religion statt, die Paare wurden auch bekrönt.
(Leider ist an diesem Tag ist mein Handy kaputtgegangen und die Bilder von dem Tag sind verloren gegangen. Folglich hatte ich nur die Bilder von meinem Vater und vom Internet zur Verfügung.)


Quelle: Wikipedia
Nach der Besichtigung haben wir uns ein leckeres Eis gegönnt. Das Eis wurde vor unseren Augen aus Sahne und frischem Obst vorbereitet und von einem kalten Tablet runtergeschabt. So entstanden dann die kleinen Röllchen in unseren Schälchen.


Vor der Kirche konnte man natürlich auch alle Sorten von Churchkhela kaufen.

Als nächstes fuhren wir hoch über die Stadt zum Kloster Dschwari. DasKloster auf dem Berg ist ein georgisch-orthodoxes Kloster aus dem 6. Jahrhundert. Der Name wird mit Kreuzkloster übersetzt. 1996 wurde Dschwari zusammen mit anderen Monumenten von Mzcheta in die Weltkulturerbe-Liste der UNESCO aufgenommen.

Der Aussicht vom Kloster auf die Stadt war wunderschön. In der Mitte sieht man die Kathedrale, wo wir vorher waren.



Quelle: https://georgien.de/kulturstaetten/dschwari-kloster-unesco/

Auf dem Rückweg haben wir noch bei einem sehr imposanten Monument „The Chronics of Georgia“ beim Tbilisi See angehalten. Chronik Georgiens – das Denkmal befindet sich in der Gegend von Temka, unweit des Naturschutzgebiets Tbilisi. Dieses immens beeindruckende Bauwerk wurde 1985 vom aus Georgien stammenden sowjetisch-russischen Bildhauer und Architekten Surab Zereteli geschaffen, aber nie vollständig fertiggestellt, da die Finanzierung nach dem Zusammenbruch des Sowjetsystems eingestellt wurde.

Das Denkmal besteht aus einer großen Treppe, die zu einer riesigen Kolonnade führt, die mit monumentalen bronzenen Flachreliefs bedeckt ist.
Die 16 Säulen bilden ein Quadrat mit einer Höhe von 30 bis 35 Metern. Die obere Hälfte zeigt Könige, Königinnen und Nationalhelden. Auf dem Boden ist auf einem großen Grabstein eine Namensliste georgischer Könige und Königinnen eingraviert. Aus historischen Gründen wurden Könige getötet und außerhalb Georgiens begraben. Der untere Teil zeigt Geschichten aus dem Neuen Testament. Hier wurden eine Kapelle und ein bronzenes Kreuz in Form einer Weinrebe errichtet – das sogenannte Kreuz der Heiligen Nino.
Wir fanden das Denkmal sehr beeindruckend und monumental. Die große König- und Königinnenfiguren auf den Bronzreliefen haben uns stark an „Herr der Ringe“ erinnert.





Von der Plattform hinter dem Denkmal hat man eine schönes Panorama. Man sieht die Außenbezirke von Tiflis und den Tiflis-Stausee, der als Wasserreservoir und Naherholungsgebiet für die Bewohner von Tiflis dient.



Am Abend reiste mein Vater wieder ab. Ich brachte ihn zu der zentralen Bushaltestelle auf dem Freiheitsplatz in Tiflis, wo er in den Bus nach Kutaisi einstieg. Zum Glück lief alles einwandfrei und er kam ohne weitere Probleme nach Hause, nach Ungarn.