21. November 2023, Dienstag – Von Rabigh Beach nach Jeddah

Bevor wir hach Jeddah fuhren, wollten wir wenigstens das Wasser ausprobieren. Wir sind alle reingelaufen, aber nicht geschwommen, dass Wasser reichte nur bis zum Oberschenkel.

Goodbye Rabigh Beach:

Wir wollten heute Jeddah erreichen. Jeddah ist eine moderne Metropole, die liberalste und vielfältigste Stadt in Saudi Arabien. Hier kommt ein Großteil der Pilger an, die nach Mecca und Medina zum Hajj gehen wollen. Die Stadt selber hat 3,5 Millionen Einwohner und ist neben ihrem reichen historischen Erbe gleichzeitig die wirtschaftliche Hauptstadt des Landes.

Strommastenmeer:

Bis zu Jeddah lagen vor uns 150 km. Wir wollten auf dem Weg Wasser tanken, aber der Wassertank vor der Moschee, den wir ausgesucht hatten, war leider leer. Wir sind, wie oft, direkt im dichten Abendverkehr in Jeddah angekommen.

Noch dazu waren jetzt auch Schulferien. Die Corniche (die Strandpromenade) war voll mit picknickenden Menschen. Der erste Parkplatz, den wir ausgesucht haben, war rappelvoll.

Wir sind dann weitergefahren zum Jeddah Beach, ein großes, mit Sand bedecktes Gelände direkt am Meer. Hier haben wir zum Glück einen Platz gefunden.

Wir haben schnell einen Uber gerufen und sind in die Altstadt gefahren. Die ganze Altstadt ist eine Fußgängerzone, man darf mit dem Auto nicht einfahren. Unser Fahrer hat uns direkt im Souk Al Alawi rausgelassen. Hier kann man alles kaufen, von Schuhen bis Goldketten. Wir waren am Rande von „Al Balad“ oder der Altstadt. Kaum haben wir angefangen in Richtung Naseef House zu laufen, sind die ersten schönen traditionelle Häuser mit den geschnitzten Holzbalkonen aufgetaucht. Manche waren schon wunderschön renoviert, aber viele waren noch im desolaten Zustand.

Das Naseef House, wo einst der Gründerkönig des modernen Saudi Arabiens, König Abdul Aziz lebte, ist heute ein Institut für arabisches Design. In dessen Gegend sind die meisten Häuser schon saniert.

Die Läden sind voll mit orientalischen Gütern, die Luft riecht nach exotischen Gewürzen, die Straßen sind bevölkert mit vielen Menschen in ihren Gewändern. Wir haben uns gefühlt wie in den Märchen Tausendundeiner Nacht.

Wir sind in den kleinsten Gassen an kleinen Kunstateliers und schattigen kleine Höfe vorbeigelaufen.

Wir haben das in Privathand befindliche Matbouli House auch von innen angeschaut. Es hat ein bisschen Einblick gegeben, wie man hier früher gelebt hat, mit den Bodendivanen und Kissen und schön dekorierten Decken.

Vor dem Haus hat ein Mann ein Getränk aus Zuckerrohrsirup mit Limettensaft verkauft, das wir natürlich gleich probieren mussten. Das kühle Getränk war sehr lecker und erfrischend.

Wir sind noch an der schönen, geschmacksvoll renovierten, historischen Al Shaffee Moschee vorbeigeschlendert, bevor wir quer durch das Viertel auf kleinsten Gassen zu dem rekonstruierten Stadttor gelaufen sind. Überall auf dem Weg säumten abgesperrte traditionelle Häuser unseren Weg, die noch auf eine Renovierung warteten. An einem haben wir ganz viele große Federmäuse rumfliegen gesehen. Beim Stadttor haben wir uns einen Uber gerufen und sind zu unserem Fritzchen zurückgefahren.

Der Strand war jetzt noch voller als vorher, aber um uns herum war es relativ ruhig. Die Kinder sind noch auf Fritzchens Dachterrasse geklettert, um den Abend noch ein bisschen draußen zu genießen.

2 Kommentare

  1. Ihr habt so viele Abenteuer erlebt. Es ist toll, Euren Blog zu lesen.

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