22.2.2024, Donnerstag – Fahrt von Jaipur nach Fatehpur Sikri

Als wir beim Frühstückstisch saßen, hat Mira draußen plötzlich einen wunderschönen männlichen Pfau entdeckt. Ich habe ihn auch noch für einen Moment erblicken können, aber danach ist er hinter dem Auto verschwunden. Als ich ausstieg, um ihn zu fotografieren, war er leider komplett weg.

Als wir unsere Geschichte den Colsons erzählten, haben sie bestätigt, dass auch sie gestern den Vogel gesehen haben, er aber sehr scheu gewesen sei. Da es heute Zeit war, wieder unsere Zelte zu brechen, haben wir uns von den Colsons (wieder) verabschiedet. Sie sind eine total nette Familie, die ihren 3 jungen Kindern viel von der Welt zeigen will.

Unser Weg führte uns am Rand von Jaipur entlang, die Straßen waren voll mit Lkws, Autos, Tuktuks und Mopeds. In einer Kurve, wo die Gegenfahrbahnen von unseren mit einer Betonmauer getrennt waren, haben wir einen interessanten Hindu-Tempel am Straßenrand gesehen. Marc war dann abgelenkt und wir haben ein unschönes Geräusch gehört. Als wir anhielten und Fritzchen untersucht haben, haben wir gleich gesehen, was passiert ist. Unser rechter Blinker touchierte die Wand und zerbrach. Zum Glück funktioniert er weiter, nur die orangenen Prismen sind kaputt.

Hier passierte es:

Typische Bilder von Indiens Straßen:

Wir setzten unseren Weg Richtung in Agra weiter fort. Auf dem Weg wollten wir in Abhaneri anhalten. Hier befindet sich der Chand Baori, der mit knapp 20 Metern Tiefe der größte und tiefste Stufenbrunnen Indiens ist. Das Wasser am Grund wird auf drei Seiten von insgesamt 3.500 Stufen eingegrenzt, die sich auf 13 Stockwerke verteilen. Der Brunnen ist nur auf 3 Seiten mit Treppen umgeben, auf der vierten Seite befindet sich eine Art halboffener Pavillon mit drei Etagen und zwei vorgelagerten Terrassen. Dort findet sich eine Bühne für darstellende Künste und königliche Räumlichkeiten.

Es war sehr beeindruckend, vor allem wenn man überlegt, dass sie früher das gesammelte Regenwasser mit Ochsen an die Oberfläche getragen wurde. Das Ganze sieht aus, wie eine riesige umgekehrte Pyramide. Marc als erfahrener Architekt hat gleich den Ursprung des Brunnens erraten. Seiner Meinung nach wollten die Inder eigentlich eine Pyramide bauen, nur sie haben den Plan falschrum gehalten.

Neben dem Stufenbrunnen befand sich auch ein Tempel.

Auf dem Weg haben wir wieder viele Ziegelbrennereien gesehen.

Als wir weitefuhren und ich im Lonely Planet über Agra las, habe ich gelesen, dass es noch 40 km vor Agra auf unserem Weg eine andere Stadt gibt, die teilweise als Hauptstadt des Mogul-Reiches diente und eine sehr bemerkenswerte, Unesco-Weltkulturerbe Palastanlage beherbergt. Da morgen Freitag ist und das Taj Mahal in Agra geschlossen ist, haben wir uns entschieden, hier in Fatehpur Sikri anzuhalten, die Nacht zu verbringen und morgen die Palastanlage zu besuchen.

Fatehpur Sikri aus der Ferne

Die Palastmauer

Wir haben auf großen Besucherparkplatz geparkt, wo wir auch übernachten durften. Gleich kam natürlich ein Guide auf uns zu, mit wem wir ein Gesamtpaket für morgen inklusive TukTuk, Führung und Eintrittskarten vereinbart haben.

Vor dem Schlafengehen haben wir mit unserem deutschen Opa telefoniert, um ihm zum Geburtstag zu gratulieren. Danach hatten wir eine ruhige Nacht, keiner hat uns gestört.

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