Heute war es Zeit, weiter nach Buchara zu fahren. Die Straßen waren mittelmäßig, weder sehr schlecht, noch wirklich gut, aber wir kamen gut voran. Wir fuhren durch viele Ortschaften in einem grünen, fruchtbaren Flusstal.

Es war später Nachtmittag, als wir in Bukhara angekommen sind.

Zum ersten Mal auf dieser Reise (abgesehen von China, wo wir keine Wahl hatten), haben wir ein Hotelzimmer gebucht. Wir hatten zwei Gründe. Erstens, im Sommer ist es hier sehr heiß und die Luft kühlt auch während der Nacht nicht wirklich ab. Der zweite Grund war, dass wir gehört haben, dass man in Usbekistan sich alle 72 Stunden registrieren muss, sonst droht eine ggf. hohe Strafe an der Grenze. Wir parkten also vor dem Rumi Hotel in Bukhara am Rande der Altstadt und checkten ein.

Auch im Hotel war ein tschechisches Truppe mit Dan Pribán, der in Tschechien sehr bekannt ist von seinen Reisen um die Welt mit Trabants. Diesmal waren er mit seiner Truppe mit 2 Amphibienfahrzeuge der Marke LuAZ-967 unterwegs. Sie hatten ein technischen Problem mit einem der Fahrzeuge und warteten auf Ersatzteile.



Ich mit Dan Pribán:

Wir hatten ein Vierbettzimmer mit einem eigenen Bad, und was am wichtigsten ist, mit Air Condition. Als es draußen dunkel wurde und die Luft nicht mehr so heiß war, spazierten wir durch kleine Gassen in die nahe Altstadt. Sie war gut gefüllt mit Menschen und war ziemlich touristisch, aber trotzdem schön. Wir bewunderten die alten Medressen, Moscheen und Minaretts. Insbesondere das Kalon Minarett und seine Umgebung haben es uns angetan.





Der Kalon Minarett mit der Kalon Moschee und der Mir-i-Arab Medresse:







Danach liefen wir noch zu der großen alten Festung und deren Eingang der „Ark“.



Da die Jungs ziemlich Hunger hatten, liefen wir zurück zu einer Pizzeria, die wir vorher gesehen hatten. Leider war dort die Küche schon zu. Alle anderen Restaurants waren schon am Schließen. Am Ende landeten wir am Lyabi Hauz, ein Platz um einen alten Pool, wo bei einem Restaurant ein große, spontane Danceparty stattfand. Die Music und die Party war nicht unsers, aber hier war die Küche noch geöffnet und wir konnten ein paar Pizzen kaufen.
Die Statue von Hodscha Nasreddin, der semi-mythische Figur humoristischer prosaischer Geschichten im gesamten türkisch-islamisch beeinflussten Raum. Manchmal spielt Nasreddin in seinen Witzen die Rolle eines schlauen, manchmal die eines dummen Menschen.

Am nächsten Tag blieben wir wieder bis 3 Uhr Nachmittag im kühlen Zimmer. Wir waren schon ziemlich hungrig, also liefen wir zuerst zu einem Restaurant zum Mittagessen. Marc war sehr happy mit seinem Bier und das Essen war gut und günstig.


Gestärkt liefen wir dann in der Hitze los, um die Stadt zu besichtigen.




Als erstes spazierten wir zu dem kleinen Char Minar, das das Eingangstor zu einer nicht mehr existierenden Medresse war.



Danach führte unser Weg zurück zu den Teilen der Altstadt, die wir von gestern schon kannten. Wir besichtigten mehrere Gebäude auch von innen.
Wir sind wieder durch den Platz von Lyabi Hauz gelaufen. Tagsüber saß alles ganz anders aus.
Die Nadir Divanbegi Medresse:


Der Park mit der Statue von Hodscha Nasreddin:



Die gesamte Altstadt wurde saniert. Nicht nur die große Medressen und Moscheen, aber auch die einfache, normale Gebäude und Hotels sahen bezaubernd aus.

Es gab viele kleine schöne Details:




Magok-i-Attar, Zentralasiens älteste überlebende Moschee:


Überdachte Bazare:






Die Ulugbek Medresse:


Gegenüber die Abdul Aziz Khan Medresse:


Und der wunderschöne Platz mit dem Kalon Minaret.



Diesmal haben wir die Kalon Moschee auch besichtigt:








Die Festung und der „Ark“.




Die 4 Ms:

Wir hatten noch Hunger auf etwas Süßes und unsere Wahl viel auf ein kleines Café in einer kleinen Seitengasse. Es hatte nur ein paar Tische aber richtig leckere Getränke, Waffeln und Donuts.





Am Abend war wieder ein Fußballspiel der EM von Deutschland, die Marc und die Kinder anschauen wollten. Sie bauten unseren Beamer im Innenhof des Hostels auf und schauten mit Wim, einem deutschen 19-jährigen jungen Mann, zusammen das Spiel an. Ich war schon ziemlich müde und ging ins Bett.

Unseren letzter Tag in Buckara verbrachten wir mit Entspannen im kühlen Zimmer und praktischen Aufgaben. Marc ist mit einem Taxi zum Automarkt gefahren, um dort eine neue Halterungsschelle für unseren Auspuff zu besorgen (ja, eine Halterung ist mal wieder gebrochen.). Danach hat er sich noch zum Samsung Shop fahren lassen, da alle Stifte für die Tablets der Kinder und von Marc kaputt waren. Sie brauchen diese zum Lernen, da sie alles Schulmaterial auf den Tablets haben und ihre Hefteinträge und Übungen auch darauf machen. Währenddessen habe ich unsere Wäsche eingesammelt (zum Glück bat das Hostel ein Wäscheservice an). Die Kinder waren mal kurz in der Stadt und haben sich was leckeres gegönnt:
