24.1.2024, Mittwoch – Von Kerman zu den Kaluths

Kerman liegt auch am Rand der Lut Wüste. Die Lut ist eine der heißesten Wüsten der Erde, im Sommer kann die Temperatur auf über 65 Grad Celsius liegen. Sie ist auch berühmt für ihre besondere Steinformationen, die Kaluths. Genau dorthin wollten wir, wir wollten diese besondere Wüste mit den besonderen Felsen anschauen und eine Nacht dort verbringen.

Wir mussten ca. 150 km fahren. Wir haben gedacht, wir fahren in die Wüste, die Route wird wohl flach verlaufen. Weit gefehlt!

Wir fuhren höher und höher, wobei wir uns ganz schnell über 2500 Meter zwischen 4000-er Berge befunden. Das war überhaupt nicht, was wir erwartet haben. Die Berge waren aber wirklich faszinierend und wir haben Schnee gesehen! Die Kinder vermissen den Winter und der Schnee von zu Hause, das war wenigstens ein kleiner Ersatz.

Als wir auf der anderen Seite der Bergkette ankamen, war dort die erste Oase. Unten stand ein Polizeiauto.  Der Polizist schien auf uns zu warten, hat uns auch gleich raus gewunken. Wir haben gedacht, wir bekommen vielleicht Probleme, weil die Lut laut den großen Schildern, die neben der Straße standen, nur mit einem offiziellen Guide besucht werden dürfte. Aber der Iran ist immer gut für eine Überraschung. Als Marc ausstieg, um zu den Polizisten zu gehen, wurde er nicht nach seinen Papieren oder einem Guide gefragt. Die Polizisten wollten nur wissen, wo wir herkommen. Daraufhin kam nur ein „Welcome to Iran!“ und sie haben Marc 4 Orangen in die Hand gedrückt. Stellt euch mal das in Deutschland vor! „Willkommen in Deutschland, hier ein paar Flaschen Bier als Willkommensgeschenk!“ Das wäre aber Lustig!

Eine Oase in der Wüste:

Wir sind dann weitergefahren in eine andere kleine Oase, Shahdad, wo es in einer alten Karawanserei eine Moschee gab. Vor der Moschee war auch eine Wasserstelle, wo wir unsere Tanks füllen konnten.

So vorbereitet sind wir weiter in die Wüste gefahren. Zur unsere Überraschung gab es überall relativ gute Asphaltstraßen. Links und rechts war eine interessante Landschaft. Überall waren kleine Sandhügel. Aus jedem einzelne wuchs ein Baum oder mehrere Bäume. Sowas haben wir noch nie gesehen.

Danach war alles nur flach. Ein flaches Nichts.

Flaches Nichts mit den Kaluths in der Ferne:

Dann haben wir die Kaluths erreicht. Wir sind auf Pisten ca. 5 km zwischen ihnen gefahren und haben auf einer Erhöhung geparkt.

Diese Wüstenlandschaft war wirklich sehr außergewöhnlich. Die großen Felsen stehen alle in einer Richtung aufgereiht. Auf dem Satellitenbild sieht die Wüste so aus. Links die Kaluths, rechts die Sanddünen.

Von unten nicht weniger beeindruckend.

Wir sind auf einen Kaluth hochgeklettert. Die eine Seite ist meistens wie eine Hügel, die andere fällt aber sehr steil hinunter.

Der Ausblick aus unserem Fenster:

Zum Ort passte ein besonderes Essen: wir haben wieder mal Pizza gemacht. In so einer Kulisse mit dem Grill eine Pizza zu backen hat schon was, oder?

Der Sonnenuntergang war mal wieder ein atemberaubendes Naturschauspiel.