Heute war es Zeit, wieder aus den Bergen rauszufahren. Das Schlechte daran war, dass wir großteils die gleiche Strecke zurückfahren mussten, auf der wir hergekommen sind. Also waren wir wieder der Gefahren von Steinschlag und einem kaputten Reifen ausgesetzt. Wir fuhren wieder auf der kurvigen, engen Straße. Wir hatten den Fluss Enguri immer wieder gesehen. Irgendwann wurde der Fluss ein Stausee in einem tiefen Tal.



Wir haben das Schild zum Staudamm gesehen und haben uns entschieden, einen kleinen Abstecher zum Enguri Damm zu machen. Mit 750 Metern Breite und 271,5 Metern Höhe ist die Staumauer das gewaltigste Bauwerk im Kaukasus. Sie ist zugleich die höchste Bogenstaumauer weltweit und zurzeit die dritthöchste fertiggestellte Talsperre insgesamt.

Danach verließen wir endgültig den Hohen Kaukasus und fuhren zu der Küste des Schwarzen Meeres. Wir fuhren zu einem Strand in Kobuleti und parkten Fritzchen neben den Pinienbäumen.





Wir genossen den wunderbaren Sonnenuntergang und gingen noch baden. Es war sehr schön, wieder am Meer zu sein.




Um den Abend abzurunden, machten wir noch ein Picknick am Strand mit leckerem Kuchen und Obst.



Am nächsten Tag fuhr Marc nach Batumi, um den kaputten Reifen reparieren zu lassen. Wir möchten nicht ohne Ersatzreifen unterwegs sein und der Strand war ein guter Ort für einen Ruhetag.
Marc hat in Batumi eine wirklich professionelle Werkstatt gefunden, wo unser Reifen schnell repariert wurde. Er hat auch andere kleine Reparaturen erledigen lassen. Die Werkstatt war richtig sauber und super organisiert. Marc war rundum zufrieden, als er zurück zu uns kam.



Wir blieben mit den Kindern am Strand und planten einen schönen Strandtag. Ich bin am Wasser entlanggelaufen und habe schöne Steine gesammelt.

Es gab am Strand auch viele Streunerhunde, die alle geliebt und gefüttert werden wollten. Die waren wirklich lieb.

Dann kamen immer mehr Wolken, dann richtig starker Wind. Dann wurde daraus ein richtig ausgewachsenes Gewitter mit starkem Regen. Wir hatten aber kein Dach über unseren Köpfen, Fritzchen war mit Marc in Batumi. Wir haben versucht, unsere Sachen einigermaßen zusammenzupacken und unter den Tisch zu verstauen. Währenddessen habe ich mich nach einem Unterschlupf umgeschaut. Am Strand vor den Pinienbäumen stand so ein aus kleiner Schilf gebauter Schuppen. Drinnen waren ein paar grob zusammengezimmerte Bänke. An den Wänden waren grüne Zweige festgebunden. Wir sind mit unseren Handys, Computern und Büchern dahin geflüchtet. Kaum haben wir uns hingesetzt, kamen einheimische Männer. Sie waren sehr nett, konnten aber leider kein Englisch. Aber sie konnten uns trotzdem erklären, dass der Schuppen eigentlich eine Sauna ist. Man kann ihn vorne zu machen und drinnen aufheizen. Die Zweige duften dann. Das Gewitter dauerte an, die Männer haben uns sogar Äpfel und Melone angeboten. Die Kinder hatten aber mehr Hunger und bestellten mit dem Handy Pizza. Sie wurde tatsächlich nach kurzer Zeit geliefert, Marius musste nur zu der Einfahrt des Waldes kurz rauslaufen, um sie zu holen. Wir haben dann die Pizzen mit den Männern geteilt. Als das Gewitter vorbei war, bedankten und verabschiedeten wir uns.
Die Sauna am Strand:


Danach war der Abend wieder richtig schön. Als wir wieder bei unserem Platz waren, habe ich von unseren Nachbarn (einheimische Männer, die auch die Wasserwacht machten) ein Bier geschenkt bekommen. Sie wollten mir auch noch Schnaps anbieten, aber den habe ich dankend abgelehnt. Kurz darauf kam auch Marc mit Fritzchen zurück.




Wir freuten uns, dass Mann und Maschine wieder da waren.


Der Sonnenuntergang war wieder wunderschön.


