Bevor wir uns auf den Weg nach Khiva, die dritte Seidenstraßen-Stadt gemacht haben, haben wir beim Hostel unsere Wassertanks gefüllt. Wir brauchten auch noch Diesel. Zum Glück haben wir am Rand von Bukhara eine Tankstelle gefunden, die Diesel hatten und wir konnten auch mit Karte bezahlen. Nach Khiva mussten wir ca. 470 km fahren, teilweise durch Wüste.



An manchen Stellen war ganz viel Sand, den man mit solche Konstruktionen versucht zu stoppen/binden.

Wir haben ursprünglich geplant, die Strecke in 2 Tagen zu machen. Aber es war so heiß und wir hatten keine Lust, irgendwo in der Wüste in der Hitze zu übernachten. Also entschieden wir uns, an einem Tag bis nach Khiva durchzufahren. Am Anfang fuhren wir auf relativ guter Autobahn, was super war.

Früchte trocknen neben der Straße:

Wir hielten für das Mittagessen bei einem Restaurant neben der Straße an.




Später wurde die Straße richtig schlecht, ein Großteil der Fahrbahn fehlte. Aber Wasser tauchte wieder auf. Wir überquerten den Amudarja, den Lebensader dieser Region.


Wir fuhren durch Urganch, die regionale Hauptstadt.




Kurz vor Khiva, ab Urganch, empfing uns eine Prachtstraße. 2*2 Spuren, mit Beleuchtung, Blumendeko links und rechts und überall Fahnen. Neben der usbekischen Flagge hing immer eine andere, die wir erstmal nicht identifizieren konnten. Nacht Internetrecherche haben wir ausgefunden, dass es die mongolische Flagge war. Neben der Straße waren auch große Bildschirme, die offensichtlich Bilder von einem hohen Staatsbesuch zeigten. In jeder Kreuzung war auch die Polizei präsent. Kurz vor Khiva kam uns dann der gesamte Konvoi mit Polizeieskorte entgegen. Wir haben natürlich dann recherchiert: der mongolische Präsident und seine Frau waren auf einem Staatsbesuch in Kirgistan, um die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen der zwei Staaten zu vertiefen. Neben der Hauptstadt, Tashkent, haben sie auch Khiva besucht.



Neben der Straße sahen wir schöne Häuser und fruchtbare Felder.




In Khiva wollten wir im von Adam empfohlenen Caravan Hotel absteigen. Dieses war aber innerhalb der alten Stadtmauer. Google hat hier komplett versagt, es wollte uns durch Treppen in die Altstadt führen. Unsere erste Blicke auf die Altstadt:


Nach langem Herumfahren mussten wir feststellen, dass mit Fritzchen es nicht möglich ist, zum Hotel zu kommen. Wir mussten also einen anderen Unterkunft finden. Das erste Hotel, das wir angeschaut haben, war eine Katastrophe. Es war noch aus der Zeit des Sozialismus und seitdem wurde daran wahrscheinlich auch nichts gemacht. Nach einem kurzen Blick in ein Zimmer fuhren wir dann weiter zum nächsten Hotel. Dieses war das Khiva Residenz, ein sehr großes Hotel mit Pool. Die Kinder waren natürlich sofort Feuer und Flamme und wollten dort bleiben. Aber das Hotel war auch teuer. Direkt neben dem Khiva Residenz befand sich noch ein weiteres Hotel: Das Carousel Hotel. Dieses war eine alte Medresse, die liebevoll saniert wurde. Marc und ich wollten dieses auf jedem Fall noch anschauen. Wir liefen hin und fragten nach einem Zimmer, sie haben aber leider kein freies Zimmer gehabt. Aber für morgen hätten sie was für uns, entweder ein Vierbettzimmer oder zwei Zweibettzimmer. So ist der Kompromiss geboren: Wir bleiben heute im Khiva Residenz und die Kinder können den Pool genießen, morgen und übermorgen übernachten wir dann im Caroussel.
Die Kinder sind noch am Abend ins Pool, aber wir waren schon zu müde und gingen ins Bett.





Am nächsten Tag gingen wir zum Frühstück in den Speisesaal. Hier erlebten wir was, was uns vorher noch nie passierte: wir waren komplett alleine im riesigen Raum. Wir hatten das Buffet nur für uns.

Nach dem Frühstück gingen wir dann ins den Pool. Es war echt schön, in der Hitze das kühle Nass zu genießen.



Danach zogen wir um in das Caroussel Hotel. Das Gebäude ist eine alte Medresse aus dem 19. Jh, das denkmalgeschützt ist. Der Innenhof war einfach, aber geschmacksvoll. Unsere Zimmer waren genauso schön und liebevoll hergerichtet, wie der Innenhof.







Viele liebevolle Details:



Unser Zimmer:


Das Zimmer der Kinder:



Draußen war es heiß, aber im Schatten des großen Portals und im klimatisierten Zimmer war es schön angenehm kühl. Wir blieben dort bis abends, erst um 6 rum liefen wir in die Altstadt. Khiva ist anders als Samarkand oder Bukhara. Viel kleiner, aber schmucker. Nicht nur einzelne Gebäude, sondern fast die gesamte ummauerte Altstadt ist erhalten geblieben.
Die beeindruckende Stadtmauer:


Wir liefen durch kleine labyrinthartige Gassen und fühlten uns in die alten Zeiten versetzt.

Die Stadt ist bis heute bewohnt. Die Häuser haben ihre eigene Samsa-Ofen:


Wir liefen an vielen Medressen vorbei.

















Wir näherten uns zu der bekanntesten Sehenswürdigkeit Khivas, das Kalta Minor Minaret.



Langsam ging die Sonne hinter der Stadtmauer unter:



Wir haben uns entschieden, hier in der Altstadt auch zu Abend zu essen. Wir liefen zum Terrassa Restaurant hin und hofften, dass wir ohne Reservierung noch einen Tisch auf der Dachterrasse bekommen.

Wir hatten Glück und wir konnten tatsächlich den letzten freien Tisch ergattern. Die Aussicht war wunderschön.





Marc und Marius haben einen halben Meter Kebab gegessen, der reichlich garniert war. Mir war meine Khiva Mezze (verschiedene Dips, wie Humus oder Joghurt) mit leckeren usbekischen Brot vollkommend ausreichend. Alles war sehr lecker.



Als es dunkel wurde, war alles wunderschön beleuchtet und wir fühlten uns in der Atmosphäre richtig wohl.






Unser Hotel hatte auch eine hübsche Beleuchtung. Im Hintergrund ist das Riesenrad, worum das Hotel Caroussel heißt:

Am nächsten Tag haben wir unser Frühstück im Innenhof bekommen.


Nach dem Frühstück haben wir das altbewährte Muster befolgt: wir blieben vormittags im kühlen Hotel und besichtigten die Stadt am späten Nachmittag.




Khiva war eine wichtige Seidenstraßenstadt:


Wir haben diesmal ein Ticket gekauft, um manche Gebäude von Innen auch anschauen zu dürfen.
Das Pahlavon Mahmud Mausoleum:







Toshovli Palace:














Kuhna Ark, Der Thronsaal:

Wir haben zufällig eine Tanzvorstellung gesehen:




Gestern hat es uns im Terrasse Restaurant so gut gefallen, dass wir wieder dort zum Abend gegessen haben. Wir wurden nicht enttäuscht. Unser letzter Abend in den wunderschönen Seidenstraßen-Städten war wirklich ein schöner Abschluss.


Hallo an die Asien Reisenden 🧳 auf der terassa Terrasse haben wir auch schon gegessen ein wirklich sehr schöner Ort. Wir haben in einer Medrese direkt neben dem dicken Turm übernachtet. Die Zimmer waren aber für Klaustrophiker ungeeignet. Nur eine schmale Tür 🚪 und ein Luftloch drüber. Null Fenster aber ansonsten mit ex und Dusche Perfekt ausgestattet. Ich grabe noch mal nach dem Namen der medrese. Gute Heimreise euch 4 ms Sersn Jürgen