Diesmal wurden wir um 6 Uhr vom Rasentrimmer und Rasenmäher geweckt. Der Gärtner musste direkt unter unseren Fenstern den Rasen mähen. Wir wissen es nicht, ob das die Rache des Managers war, oder sie es sowieso gemacht hätten. Aber egal, schlafen konnten wir nicht mehr. Kurz nach 8 Uhr, wir wollten gerade Frühstücken, war der Parkwächter wieder da. „Ihr müsst gehen.“ Wir hatten kein Bock mehr, zu diskutieren und sind dann ohne Frühstück losgefahren. Wir mussten zuerst zum DHL Express, weil ich ein wichtiges Dokument nach Ungarn schicken musste. DHL hat um 9 geöffnet und wir konnten die Angelegenheit schnell erledigen. In der Nähe haben wir auch ein Costa Café gefunden, wo wir lecker frühstücken konnten.
Danach sind wir (auf Wunsch von Mira) zu Science Center gefahren.
Vor dem Gebäude kann man ein Auto mit einer Hand hochheben. Das musste die Kinder natürlich sofort testen.
Das Science Center besteht aus 3 Teilen:
- eine interaktive Ausstellung über unseren Körper und naturwissenschaftliche Phänomene,
- ein Aquarium,
und ein IMAX Kino.
Wir haben ein Kombiticket gekauft, um alles zu erkunden. Im Ausstellungsbereich haben wir erstmal alles ausprobiert. Seifenblasen blasen hat z.B. richtig Spaß gemacht:
Vor dem Aquarium haben sie gerade eine Miniausstellung mit Tieren aufgebaut. Ich durfte mit Papageien posieren.
Danach haben wir in IMAX einen 45-minutigen Film über die Arktis angeschaut. Es war sehr beeindruckend.
Nach dem Film haben wir noch das Aquarium erkundet. Hier waren typische kuwaiti Tiere. (Leider oft in viel zu kleinen Terrarien/Bereichen.) In der Mitte war ein riesiges Aquarium mit großen Haien drin. Das Aquarium wurde gerade von Tauchern mit Staubsaugern und Bürsten gereinigt.
Als Nächstes sind wir zu dem Fischmarkt gefahren. Hier wird jeden Tag der Fang des Tages, frisch reingeholt von den Fischkuttern verkauft. Für die Kinder hat es zu sehr gestunken, die wollten lieber draußen bleiben. Wir sind mit Marc reingegangen, drinnen konnte man alle Arten von Fisch, Krabben und anderen Meerestieren sehen und natürlich auch kaufen.
Wir sind von hier direkt zu der Grand Mosque, der großen Moschee von Kuwait gelaufen.
Vor der freien Besichtigungstour um 4 Uhr hatten wir noch ein bisschen Zeit. Wir haben uns entschieden, kurz den Souq Mubarakiya zu besuchen. Der Souq hier ist der gleiche Marktplatz wie der Basar in der Türkei oder Iran. Hier wird alles verkauft. Alles ist voll mit Farben und die Luft duftet nach Gewürzen. Wir haben nur etwas zum Trinken und Naschen gekauft, dann mussten wir zurück zur Moschee.
Prompt um 16.00 Uhr wurden wir bei Gate 4 hereingelassen. Zusammen mit ein paar anderen Touristen wurden wir mit Wasser, Kaffee und Datteln empfangen. Wir Frauen mussten ein Kopftuch und eine Abaya anziehen. Alle waren frisch gewaschen in Folien eingepackt und sie waren wenigstens nicht schwarz, sondern beige.
Danach hat unser Führer uns eineinhalb Stunden lang durch das großartige Gebäude geführt. In der Moschee können gleichzeitig 10.000 Gläubige beten, wenn man die Außengelände auch dazu nimmt, sind es 50.000. Der Hauptraum war riesig und sehr schön. Der Führer hat in sehr gutem Englisch viel über das Gebäude und das Islam erzählt, es war wirklich interessant.
Er hat uns auch des Bereichs des Emirs gezeigt. Hier hält sich der Emir zweimal im Jahr, bei größeren muslimischen Feiertagen auf.
Nach der schönen Führung hatten wir Hunger und sind wieder zurück in den Souq gelaufen. Wir wollten mitten im Souq etwas typisches aus Kuwait essen, dort, wo auch die Einheimischen essen. Das war dann unser „Tischlein-deck-dich“.
In einem Gericht war eine Gemüse, das wir nicht kannten. Danach haben wir es im Souq an einem Gemüsestand entdeckt und erfahren, dass es Okra heißt.
Das Essen war gut, aber fanden es nicht sehr besonders. Mit vollem Magen sind wir zwischen den beleuchteten Hochhäusern zurück zum Fritzchen am Parkplatz beim Fischmarkt gelaufen.
Wir wollten aber nicht am Fischmarkt übernachten. Wir haben einen Schlafplatz empfohlen bekommen. Es war ein Offroadgelände, am Außenrand der Stadt, wo ganz viele Flamingos auch leben. Dort sind wir hingefahren. Mira hat noch ein bisschen Klavier gespielt.
Nachts hat es geregnet (im Wüstenstaat Kuwait!), aber sonst hatten wir eine ruhige Nacht.