Heute war endlich der große Tag für Marius: der Besuch des Grand Basars von Istanbul stand an. Darauf hat er seit dem Anfang der Reise gewartet. Aber bevor wir den Basar besuchten, wollten wir noch in der Nähe eine große und sehr schöne Moschee, die Süleymaniye Moschee anschauen. Die Süleymaniye Moschee ist eine der großen Moscheen von Istanbul. Sie wurde im Auftrag von Sultan Süleyman dem Prächtigen in einer sehr kurzen Bauzeit zwischen 1550-1557 erbaut. Der Komplex beinhaltete nicht nur die Moschee, sondern auch eine Medrese, ein Krankenhaus, eine Suppenküche, ein Karawanserei, ein Hamam, mehrere Mausoleums und eine Terrasse mit großartiger Aussicht auf Istanbul und das goldene Horn. Sultan Süleyman der Prächtige war einer der bedeutendsten Sultanen der Ottomanischen Reiches. Er hat viele Feldzüge geführt, sein Imperium mehr als verdoppelt und die Entwicklung seines Landes sehr vorangetrieben.
Nach dem Besuch der Moschee und der Mausoleen war es endlich so weit: Marius durfte uns zum Grand Basar führen. Schon die davorliegenden Straßen sind links und rechts waren voll mit Geschäften, ihren Waren und Händlern und natürlich Besuchern. Der Grand Basar selber ist, wie man es vorstellt: voll, laut, geschäftig und bunt.
Marius durfte die Sachen suchen, die er kaufen wollte und sich natürlich in der Kunst des Feilschens ausprobieren. Er war danach glücklich, wir eher müde und hungrig. 😊 Aber wir haben auch das alte Bauwerk, die kleinen Innenhöfe und die kunstvoll ausgestellten Waren (vor allem Gewürze und Süßigkeiten und natürlich Schmuck) bewundert. Nach 3 Stunden waren wir alle gesättigt mit den Eindrücken und haben den Weg nach Hause angetreten. Auf dem Rückweg haben wir noch den kleinen alten Bücherbasar und das prachtvolle Gebäude der Istanbul Universität bewundert.
Marius war immer noch im Kaufmodus und hat auf dem Rückweg noch nach Schuhen gesucht. Obwohl wir noch etliche Läden abklappert haben, wurde er nicht mehr fündig. Es war trotzdem ein gelungener Tag.
Abends haben wir uns seeeehr lange mit der benachbarten iranischen Familie (Mohammed, Leila, Aida und Parsa) unterhalten. Sie waren sehr nett und haben uns viele wertvolle Tipps für iranische Reiseziele, bzw. die dortigen Kleidervorschriften gegeben. Wir haben uns über Kulturen, Reisen und das Leben ausgetauscht.
