29. März 2024, Freitag – Kathmandu und Bhaktapur

Wir hatten jetzt ganz schön „itchy feet“, wir wollten endlich wieder weiterfahren. Das Wetter hat sich auch endlich verbessert, die Sonne schien wieder. Wir haben noch unsere letzten Klamotten gewaschen und haben dann noch eine Massage bei der Kathmandu Filiale von Seeing Hands gebucht. Ich hatte immer noch Probleme mit meiner linken Schulter und wir wollten Nepal nicht so verlassen, dass wir uns nicht noch eine sehr gute Massage bei Seeing Hands gönnen.

Unser Termin war um 13:00 Uhr in Thamel. Wir sind mit Taxi hingefahren. Die Verkehr war wieder echt dicht, und wir haben uns um 15 Minuten verspätet. Die Mitarbeiter bei Seeing Hands waren aber sehr nett, und haben versucht die Termine nach uns ein bisschen nach hinten zu schieben, dass wir nur 5 Minuten von unseren Zeit einbüßen mussten. Diesmal hatten wir uns alle gleichzeitig massieren lassen. Meine Masseurin war Lalu, die mir von Shanti in Pokhara empfohlen wurde. Sie war auch wirklich sehr gut und sie hat die Ursache für meine Probleme auch schnell gefunden. Sie hatte starke Hände und hat versucht, die vielen Verhärtungen und Verspannungen zu lösen, die noch von zu Hause von dem vielen vorm Computer sitzen kommen. Es hat ab und zu ziemlich wehgetan, aber ich wusste, dass es mir helfen wird. Es war auch klar, dass ein Termin keine Wunder machen kann, aber es ist ein Anfang. Vielleicht finde ich in Indiens Norden in Rishikesh oder Dharamsala auch eine gute Massageklinik, die mir weiterhelfen kann.

Nach der Massage haben wir uns in Thamel ein leckeres Mittagessen (und Marc ein lokales Bier) gegönnt, bevor wir mit einem Taxi nach Bhaktapur gefahren sind.

Bhaktapur ist die kleinste, aber am Besten erhaltene von den 3 Königstädten in Nepal. Bhaktapur war die Hauptstadt des Malla-Reiches, das zwischen dem 14. Jahrhundert und der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts das gesamte Kathmandutal umfasste. In dieser Zeit wurden viele Paläste und Tempel in Bhaktapur gebaut, die zum Teil heute noch vorhanden sind. 1979 wurde das architektonische Erbe der Stadt auf die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO gesetzt. Ein Erdbeben 1990 führte zu großen baulichen Schäden. Seit 1993 erhebt die Stadt eine Eintrittsgebühr, welche für Renovierungsarbeiten an den Gebäuden verwendet oder in Infrastrukturanlagen und gemeinnützige Institutionen investiert wird. Die Erdbeben in 2015 führten zum Tod von ca. 200 Menschen und die Zerstörung von mehreren historischen Gebäuden.

Wir haben als Erstes den Königsplatz von Bhaktapur, den Durbar Square besucht. Hier steht der Königspalast mit einem goldenen Tor und 55 kunstvoll geschnitzten Holzfenstern. Leider ist heute der Palastbereich aufgrund des Erdbebens 1934 weitgehend zerstört und vermittelt nur noch entfernt eine Vorstellung vom früheren Zustand. Die Hauptfront wurde zwar wiederhergestellt, aber im Inneren fehlen ganze Hofkomplexe, so dass heute ein Eindruck von platzartiger Weite entsteht. Neben dem Königspalast stehen auf dem Platz auch mehrere schöne Tempel.

Vom Durbar Square sind wir zum Pottery Square gelaufen. Dieser Platz ist ein Töpfermarkt und man kann bis heute bewundern, wie die Töpfer ihre Ware vor Ort mit der Hand herstellen. Es ist auch möglich, selber einen Töpferkurs zu belegen. Als wir vom Töpfermarkt schon weiterlaufen wollten, habe ich einen Laden entdeckt, der die Tassen im Regal hatten, den ein Freund zu Hause gerne haben wollte. Er war vor ein paar Jahren hier in Bhaktapur und fand die Tassen sehr schön. Er hat welche für sich gekauft, aber er hätte gerne noch ein paar mehr. Wir haben sie für ihn gekauft und die Kinder haben auch 2 lustige Eulentassen ausgewählt. Als wir dem Händler erzählt haben, dass wir mit Auto nach Nepal gefahren sind und hoffen, dass die Tassen die Rückreise heil überleben, war er sehr angetan. Er fand unsere Reise unglaublich und hat uns – auch um das notwendige Glück für die Rückreise sicherzustellen – 4 kleine Buddhastatuen und einen Buddhakopf geschenkt. Wir fanden seine Geste sehr überraschend und nett. Wir werden den Buddhakopf vorne in Fritzchen neben Ganesha montieren. Ein zusätzlicher Schutz schadet nie!

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