Ich bin wieder mal ganz früh aufgewacht und durfte den Sonnenaufgang über den Bergen erleben. Es war wunderschön, wie die Sonne direkt über der gegenüberliegenden senkrechten Steilwand aufging. Neben ein paar Menschen (die in Zelten neben uns übernachtet haben), haben mir auch ein paar Ziegen Gesellschaft geleistet.
Nach dem Frühstück mit unglaublichem Ausblick sind wir über den sehr steilen und kurvigen Straßen runter zum Dorf gefahren, um uns dort mit Badar, unseren von Eva empfohlenen Guide, zu treffen.
Er stammt ursprünglich aus dem heute schon verlassenen Dorf am Ende von Wadi Nakhar. Er hat mit seiner Familie und noch anderen 5 Familien bis 2006 im Dorf im Wadi gelebt, aber dort gibt es keinen Strom und nach großen Regenfällen ist die „Straße“ zum Dorf für bis zu 3 Wochen unbefahrbar. Heute leben alle im Dorf Al Hamra am Eingang des Wadis und die Häuser im Dorf wurden Gasthäuser. In den Wadi kann man nur mit Allradfahrzeugen reinfahren. Badar und sein Schwager waren sich nicht sicher, ob wir es mit Fritzchen schaffen würden, nicht wegen des Allrads (das haben wir), sondern wegen unserer Größe. Der Weg verläuft zwischen sehr hohen Steilwänden am Boden des Wadis. Im Wadi liegen überall sehr große sog. „Boulder“ oder große Flusssteine, zwischen denen man auf dem Weg fahren muss. Manchmal ist der Abstand zwischen zwei Felsen ziemlich gering und manche diese Felsen hängen über den Weg. Um auch dann weiterkommen zu können, wenn wir es mit Fritzchen nicht schaffen würden, ist Badars Schwager mit seinem Auto mit uns in den Wadi gefahren. Badar hat sich auf meinen Platz gesetzt und ich nahm den Beifahrersitz im Auto von Badars Schwager. Aber Marc und Fritzchen waren wieder mal ein tolles Team und Badars Schwager durfte auf halbem Weg zurückfahren. Wir haben ihn nicht mehr gebraucht, wir haben mit Fritzchen das Ende des Wadis und das Dorf erreicht.
Das Dorf bzw. Gästehaus:
Ab hier liefen wir zu Fuß weiter. Wir sind über kleinere und größere Felsen, manchmal direkt an der Steilwand bis zu 2 Pools gelaufen, die immer, auch bei trockenem Wetter Wasser haben. Die Wanderung war richtig spektakulär, mit tollen Aussichten. Sie war auch ziemlich herausfordernd, vor allem für mich, die ein bisschen Angst vor der Höhe hat. Wir haben auf dem Weg ganz viele Ziegen (Miras Freunde) getroffen. Sie hatten es natürlich leicht. Findet ihr sie auf dem Bild?
Der Weg war anspruchsvoll aber wunderschön:
Aber unsere Anstrengungen wurden mehr als belohnt, der Pool am Ende war wunderschön. Ein türkisblauer, tiefer, kleiner See inmitten eines sehr hohen Spaltes. Nach Regenfällen gibt es hier auch einen hohen, wunderschönen Wasserfall. (Badar hat uns Bilder davon gezeigt.) Das Wasser war ziemlich kalt, aber Marc und Kinder sind natürlich trotzdem geschwommen.
Ausblick aus dem Spalt:
Es war fast schon Abend, als wir wieder bei unserem ursprünglichen Treffpunkt waren. Vom Treffpunkt aus hatte man einen wunderschönen Blick auf ein 400 Jahre altes, unbewohntes Dorf mit Festung und einige grüne Gärten.
Wir haben mit Badar und ein paar anderen Männern vom Dorf einen arabischen Kaffee getrunken und ein paar Datteln gegessen, bevor wir wieder zu unserem gestrigen Übernachtungsplatz am Felsrand zurückgefahren sind.
Ihr Lieben, wieder dürfen wir von euch spannende Berichte mit unglaublich wunderschönen u. beeindruckenden Fotos !! lesen bzw. sehen.
Bei solchen nicht so „alltäglichen “
Unternehmungen sind wir froh,
wenn Alles ohne Komplikationen verläuft.
Wir denken an Euch, weiterhin gute Fahrt!
Bussi v. Ellen u. Erich