Alles hat ein Ende, auch schöne Sachen. Heute mussten wir uns von Finn verabschieden. Wir haben noch unseren Wassertank gefüllt, uns nochmal für alles bedankt, und dann war es Zeit, Finn zu umarmen und Tschüss zu sagen. Wir hoffen, Finn nochmal im Januar auf unseren Rückweg zu sehen, aber erstmal möchten wir Oman entdecken.
Unser Ziel für heute war der Wadi Al Arbeieen. Wieder eine Empfehlung von Éva, sie hat mir gesagt, dass das ihr Lieblingswadi sei. Die Fahrt führte erst raus aus Muscat, dann auf der Autobahn durch Berge und in der Nähe der Küste. Von der Autobahn haben wir auch ein paar Wadis gesehen.
Als wir von der Autobahn abgebogen sind, hat das Abenteuer angefangen. Wir fuhren über teilweise sehr steile Schotterpisten durch eine wunderschöne Landschaft mit hohen Bergen, steilen Felswänden und Oasen.
Schilder sind manchmal ganz schön lustig:
Wenn Ertrinken einfach mal beliebt ist… 😀
Als wir am Ende der Straße beim Dorf ankamen, ist die Sonne gerade runtergegangen. Wir haben mitten im Wadi auf einem Kiesfleck neben wunderschönen türkisen Pools geparkt.
Kurz darauf kam ein Omani Mann vorbei, der im Dorf wohnte. Er konnte ein bisschen Englisch und wir haben uns ein bisschen unterhalten. Sein Name war Salem. Er hat erzählt, dass er Tiere und Gärten hat und dass in den Gärten viele verschiedene Obstsorten wie Mango, Papaya, Bananen und große Zitronen wachsen. Als wir gefragt haben wie groß die Zitronen sind, er hat so ein Handballgröße gezeigt. Er ist gleich losgestürmt, um uns welche zu holen. Wir wollten die dann von ihm kaufen, aber er wollte sie uns schenken. Habt ihr sowas schon mal gesehen?
Ich habe gegoogelt und anscheinend sie heißen Zitronatzitronen. Drinnen sind sie genauso wie normale Zitronen, sie schmecken auch so, nur die Schale ist dicker.
Danach haben wir uns weiter mit Salem unterhalten. Er hat 7 Kinder, eine Tochter und 6 Söhne. Er lebt im Dorf. Er wollte uns auf Chai einladen. Ich bin mit ihm zu seinem Haus gelaufen, um den Chai und kleine gebackene süße Teigkugeln zu holen. Ich durfte ihre einzige Tochter kennenlernen. Als wir uns dann bei Fritzchen unterhielten, hat sich irgendwann noch ein jüngerer Mann, Hani, zu uns gesellt. Er war auch sehr nett und konnte ein bisschen mehr Englisch. Er stammt auch aus dem Dorf, aber er lebt schon mit seiner Frau und zwei Töchtern in Muscat. Er hatte gerade Urlaub und besuchte mit seiner Familie seine Mutter, die weiterhin im Dorf lebte. Beide Männer waren so nett und herzlich, es war schön, mit ihnen unter dem Sternen zu sitzen und uns zu unterhalten.