Nach einer ruhigen Nacht und einem guten Frühstück sind wir zum Eingang des Wadis gefahren.
Hier konnte man ähnliche Petroglyphen auf den Wänden entdecken, die wir schon aus Saudi-Arabien kannten. Wir konnten auch hier Kamele, Reiter und Tiere auf den Felswänden entdecken.
Vom Eingang aus haben wir eine wunderschöne Wanderung ins Wadi gemacht. Am Anfang mussten wir wieder mal auf einem Falaj laufen.
Es hat nicht lange gedauert, und wir erreichten einen kleinen Damm. Oberhalb des Dammes gab es mehrere kleine, türkisfarbene Pools, die zwischen weißen Felsen eingebettet waren.
Wir haben diesmal nicht gebadet, sondern sind weitergelaufen bis zu einem großen Fels, der den Weg versperrt hat. Wir mussten uns mit Hilfe von einem Seil hochziehen, um oben weiterkommen zu können. Hier oben war das Wadi noch malerischer.
Die Felswände waren enger, und ein Pool folgte dem nächsten.
Wir sind auch neben einem kleinen Wasserfall vorbeigelaufen.
Irgendwann versperrten wieder große Felsbrocken (Boulder) den Weg. Die Kinder sind hochgeklettert und ein Stück weitergelaufen. Marc und ich sind am Rand des letzten Pools sitzen geblieben und haben die kleinen Fische im kristallklarem Wasser beobachtet. Irgendwann wurde es kühl, da es im Wadi komplett schattig war. Aber die Kinder kamen dann und wir traten den Rückweg an.
Marius hat von Davis Familie auch eine Dishdasha bekommen. Jetzt haben wir schon zwei Omani Männer in der Familie:
Vom Wadi mussten wir auf der gleichen Straße zurückfahren, wie wir gekommen sind. Wir haben schon auf dem Hinweg die UNESCO Weltkulturerbe Bienenkorbgräber gesehen und auf dem Rückweg wollten wir diese anschauen. Wir wussten es von der Ausstellung im Oman Across Ages Museum, dass sie von den Menschen des Magan-Reiches gebaut worden sind. Das Land Magan war ein Land mit einer hochentwickelten Kultur, das schon im 3. Jahrtausend v. Chr. enge Handelskontakte zu den Sumeren in Mesopotamien sowie zur Induskultur im heutigen Pakistan pflegte. Das Reich dehnte sich auf dem gesamten Nord-Oman aus und die Bienenkorbgräber hier in Al Ayn bzw. an anderen Stellen im Nord-Oman sind ihre einzigen verbliebenen Gebäude.
Wir haben die Gräber schon von der Straße aus gesehen, aber es war nicht einfach, zu ihnen hinzufahren. Es gab keine Hinweisschilder und keine Straße. Wir mussten Offroad durch ein Wadi fahren und am Ende ein paar hundert Meter unterhalb der Gräber stehen bleiben. Wir sind zu den Gräbern hochgelaufen und haben sie aus der Nähe angeschaut. Zum Glück hatten wir die Informationen bezüglich ihrer Geschichte schon im Museum erfahren, weil es hier leider gar keine Infotafel gab.
Nach dem kurzen Ausflug sind wir weitergefahren in Richtung Ibri. Wir mussten noch unsere SIM-Karte im Omantel-Laden abmelden, bevor wir das Land verlassen. Kaum haben wir angehalten, hielt ein Campervan neben uns. Christine und Thomas, die wir noch in Salalah kennenlernten, haben uns entdeckt und kurz bei uns angehalten. Es war wieder mal eine nette Überraschung.
Es war danach schon relativ spät und wir wollten an dem Tag die Grenze zu UAE nicht mehr überqueren. Wir haben für uns kurz vor der Grenze, direkt neben einer kleinen Burg einen ruhigen Übernachtungsplatz ausgesucht und dort die Nacht verbracht.