Auch wenn wir uns in Wadi Al Arbeieen sehr wohl gefühlt haben, wollten wir weiter.
Wir haben gefrühstückt, gelernt, alles zusammengepackt. Wir waren fast fertig, als Hani wieder zu uns kam. Er wollte uns zu seinem Haus auf einen Kaffee einladen. Wir wollten eigentlich schon losfahren, aber er war so nett, wir haben uns entschieden, seine Einladung anzunehmen. Wir sind alle zu seinem Haus gelaufen. Wir haben uns in einem Zimmer, das direkt aus dem Hof sich öffnete, auf Teppichen niedergelassen. Er hat uns auf einem Tablett Orangen, Melonen, Kekse und arabischen Kaffee angeboten. Wir durften auch seine zwei wunderschönen, süßen, 1 und 3 Jahre alten Töchterchen und seine schüchterne Ehefrau kennenlernen. Seine Mutter wollte uns noch zum Mittagessen einladen, aber wir haben dankend abgelehnt. Wir wollten losfahren, um am Strand noch vor Sonnenuntergang anzukommen.
Als wir losfuhren, waren Salem und Hani noch da. Wir waren nicht sicher, ob wir die Steilpiste, wo wir zu unserem Schlafplatz runtergefahren, sind auch wieder hochfahren können, weil am Tag davor ein Bagger eine neue Schotterschicht draufgeschoben hat und diese noch lose war. Also waren wir ein bisschen angespannt. Aber Fritzchen und Marc haben die Aufgabe wieder mal ohne Probleme gemeistert. Wir haben aus dem Wadi heraus einen anderen Weg genommen, als wo wir reingekommen waren. Aber diese war nicht minder spektakulär.
Wir sind als erstmal zum Bimmah Sinkhole gefahren. Es ist ein großes Loch nicht weit von der Küste, das mit Salzwasser befüllt ist. Es befindet sich in einem abgeschlossenen Park, der leider bei unserer Ankunft wegen Wartung geschlossen war.
Wir haben noch überlegt, ob wir, bevor wir zwei Tage am Strand verbringen, noch Wasser und Lebensmittel besorgen sollten. Laut IOverlander waren im Dorf Fin öffentliche Wasserhähne bei der Moschee. Auf dem Weg dorthin haben wir rechts neben der Straße aber auch eine öffentliche Wasserstation gesehen. Wir haben sie schon öfter gesehen, sie haben so eine Art Gestell, wovon ein dicker Schlauch runterhängt, womit man große Wassertanks und Tankfahrzeuge befüllt werden können. Wir haben sie bisher nie angefahren, weil die Schläuche für uns viel zu dick sind. Aber diesmal wollten wir es uns näher anschauen. Es war aber leider genauso, wie wir gedacht haben, für uns war es nicht möglich, hier Wasser zu tanken. Wir wollten gerade losfahren, als ein Pickup mit einem großen Wassertank auf der Ladefläche kam. Ich habe Marc gesagt, ob wir zurückfahren sollen, vielleicht sind die Menschen nett und lassen uns aus ihrem Tank Wasser raussagen. Und so war es. Wie bisher immer während unsere Reise, waren auch diese uns wildfremden Menschen sehr nett und hilfsbereit und haben uns sofort, ohne jegliche Diskussion geholfen. Wir haben bei ihnen auch gesehen, dass man zum Wassertanken auch eine Karte braucht. Also auch wenn kleinere Schläuche vorhanden gewesen wären, hätten wir ohne die Hilfe von den netten Omanis nicht Wasser tanken können.
Wir haben sie auch nach Einkaufsläden gefragt. Sie sollten im Dorf vorhanden sein. Als wir allerdings durchs Dorf fuhren, waren alle Läden zu. Also sind wir dann direkt zu unserem Schlafplatz zum Beach gefahren. Es ist ein Küstenabschnitt mit Stränden, bedeckt von großen Kiessteinen. Viele Omanis campen hier auch, wir haben viele Wohnwägen und Beduinzelte, manche sogar mit Wassertanks und Solarzellen gesehen. Erstmal führte uns der Weg auf eine Schotterpiste, aber zum Strand mussten wir über Kies fahren. Wir mussten mehrere Anläufe machen, aber dann haben wir es geschafft. Vor uns lag wunderschönes, türkises Meer.