Als wir aufwachten, regnete es und wir mussten warten, bis wir aufbrechen konnten, um zu den Wasserfall zu wandern. Leider bedeutete das auch, dass schon die ersten Touristenbusse ankamen, die viele Leute ausspuckten. So teilten wir uns den Weg mit einer Gruppe Teenager, die ziemlich laut und ein bisschen chaotisch ihren Weg suchte. Zum Glück bogen sie irgendwann ab. Der Weg führte dann neben dem Bergfluss, dessen großer, über 40 m hoher Wasserfall unser Ziel war.

Beim Wasserfall waren auch viele Menschen. Wir konnten trotzdem bewundern, wie das Wasser laut, die Umgebung mit Wasserdunst bedeckend, in die Tiefe stürzte.




Die Aussicht von dem Füße des Wasserfalls auf den umlegenden hohen Berge war auch sehr beeindruckend.


Als wir wieder bei Fritzchen waren, wollten wir für das Parken bezahlen. Wir waren nicht wenig überrascht, als die Parkwächter 20 Lari verlangt haben. Am Eingang des Parkplatzes stand ein Schild mit 5 Lari. Das war auch die Information auf IOverlander. Mit der Begründung, dass Fritzchen groß ist und 2 Parkplätze einnimmt, kann ich noch 10 Lari nachvollziehen. Aber 20???? Wir konnten und wollten es nicht einfach hinnehmen. Am Ende zahlten wir 15 Lari, aber wir fanden das alles andere als fair. Schon hier, am ersten Tag in Georgien, wurde es uns klar: hier wird alles anders als bisher, Georgien ist sehr touristisch. Es bedeutet viele Menschen und abgehobene Preise überall.
Heute wollten wir nicht weit fahren, nur 15 km bis nach der oberhalb von Stepansminda liegenden Gergetier Dreifaltigkeitskirche. Die Straße war sehr kurvig und lief durch mehrere grobe Tunnel.


Nach 10 km bogen wir von der Hauptstraße ab. Gleich erblickten wir die Kirche vor dem majestätischen Mount Kasbek. Der Kasbek ist 5047 m der dritthöchste Berg Georgiens und der achthöchste im Großen Kaukasus.

Die Straße führte mit sehr engen Kehren höher und höher. Vor jeder Kehre mussten wir sehr gründlich schauen und laut hupen, da wir mit Fritzchen die gesamte Breite der Straße in Anspruch nehmen mussten. Am Ende der Serpentinen war ein Parkplatz, mit einem tollen Blick auf die Kirche in einer und auf Mt. Kasbek in der anderen Richtung. Erstmal wollten wir hier für die Nacht parken. Aber bevor wir unseren finalen Platz eingenommen hätten, haben wir ein paar Overlander (gleich mehrere Lkws) auf der Wiese, zwischen dem Parkplatz und der Kirche gespottet. Wir entschieden uns, uns zu ihnen zu gesellen. Sie waren Deutsche, Franzose und Schweizer. Wir haben uns erstmal natürlich über dies und das ausgetauscht, bevor Marc und ich zur Kirche spazierten.



Die Kirche wurde gerade saniert, überall standen leider Gerüste. Aber sie war trotzdem schön.



Neben den Menschen haben wir hier auch viele Pferde getroffen. Ein bisschen fanden wir es hier ähnlich wie in Kyrgystan. eins der Pferde, das direkt neben uns festgebunden war, war richtig zutraulich. Wir brachten ihm dann ein paar Karotten, was es offensichtlich richtig lecker fand.


