Salah hat uns gestern Abend auch zum Frühstück um 8:30 eingeladen. Es gab frisches Brot mit Frischkäse, Sahne und Honig und noch so eine Art Linsenpüree. Dazu tranken wir ein heißes Getränk mit Ingwer und Honig. Alles war lecker, obwohl nur ich das Ingwergetränk getrunken habe. 😊
Nach dem Frühstück haben wir schnell noch frisches Wasser getankt und sind gleich Richtung Buraydah losgefahren. In Buraydah gibt’s den größten Kamelmarkt der Welt. Neben Kamelen verkaufen sie auch Schafe und Ziegen. Wir waren am Eingang des Kamelmarktes mit Steffi, einer deutschen Motorradfahrerin aus Portugal verabredet, die wir in einer WhatsApp-Gruppe kennengelernt und beim Edge of the World schon getroffen hatten. Wir sind gemeinsam zwischen den umzäunten Kamelen rumgelaufen und haben die großen majestätischen Tiere bewundert. Wir haben überlegt, warum es weiße und dunkle Kamele gibt, aber keine befleckten. Habt ihr eine Antwort für uns?
Leider war kein Auktion mehr im Gange, wir konnten auch nicht sehen, wie die Kamele mit Kranen auf Pickups aufgeladen werden. Aber einer der Kameltreiber hat uns frisch gemolkene Kamelmilch angeboten. Er hat die Kamelkuh direkt vor unseren Augen gemolken und die warme, schaumige Milch aus einer großen Metallschale angeboten. Nur Steffi und ich waren mutig genug, einen Schluck zu probieren. Obwohl man sagt, dass man von Kamelmilch Bauchweh bekommen kann, hat die Milch eigentlich genauso geschmeckt wie Kuhmilch. Wir haben zum Glück nachher auch keine Bauchprobleme bekommen.
Es war schon Mittag und wir hatten Hunger. Wir haben noch am Kamelmarkt unser Mittagessen gekocht und auch gegessen. Direkt neben unserem Fahrzeug haben Kameltreiber Kamelfutter hingelegt. Es dauerte nicht lange und nicht nur wir haben zu Mittag gegessen.
Zusammen mit Steffi haben wir uns entschieden, nach Ha’il zu fahren. Vor uns lagen ca. 300 km. Die Straße war schnurgerade.
Wir kamen als Erste an. Wir haben einen Schlafplatz direkt unterhalb der Festung A’arif Fort ausgesucht. Viele Saudis saßen im Park auf dem Rasen oder auf den Bänken und haben gepicknickt oder telefoniert. Es war kein Ort, wo Steffi hätte zelten können. Wir waren froh, dass wir unser Gästezimmer wieder mal nutzen konnten und haben ihr angeboten, dort zu schlafen. Wir haben einen sehr gemütlichen Abend im Fritzchen gehabt und uns sehr lange unterhalten. Es war schon nach Mittelnacht, als wir uns dann schlafen gelegt haben.