Ich bin früh aufgewacht, alle schliefen noch. Ich wollte sie nicht wecken und habe mich entschieden eine Spaziergang zu machen. Ich habe auf den gestern gelernten Weg den Fluss überquert und geschaut ob ich Zeichen von Schildkröten sehe. Ich habe hier auch Eierschalen gesehen, aber mehr nicht. Hier waren große Dünen am Strand, sie waren bestimmt 8-10 m hoch. Auf einer sitzend und über die Baumkronen schauend habe ich die Sonnenaufgang beobachtet.
Als ich zurück kam, standen die Nachbarn immer noch da, immer noch eingegraben. Wir wollten aber erst frühstücken. Als Frühstück haben wir das allererste Mal das Waffeleisen für den Grill probiert. Der Waffelteig von Marius war gut, unsere Technik noch unreif. Die erste Waffel sah eher wie ein Stück Kohle außen und roh innen aus. Die zweite war schon besser. Und die dritte war perfekt! 😊
Danach mussten wir alles abbauen und zusammenpacken, bevor wir Fritzchen besser platzieren und versuchen konnten, das polnische Wohnmobil herauszuziehen. Wir haben erstmal versucht, ihn rückwärts rauszuziehen. Das gelang uns auch, er konnte allerdings immer noch nicht vorwärts rausfahren. Aber wir konnten jetzt wenigstens neben ihnen vorbeifahren. So hatten wir die Möglichkeit, sie mit der Winde nach vorne auf die Straße zu ziehen. Das polnische Ehepaar war sehr glücklich und dankbar, als sie endlich auf der Schotterstrase standen und haben uns als Geschenk eine Flasche polnischen Vodka geschenkt. Danach sind wir alle erstmal ins Meer, da wir alle total verschwitzt und fast geschmolzen waren.
Da die Kinder noch lernen mussten, sind wir erst spät Nachmittag vom Strand losgefahren. Auf dem Weg haben wir tolle Aussichten gehabt:
Unser Ziel war der Berg Chimära, wo es (wie in Rumänien) ewige Flammen gibt. Wir sind kurz vor 9, schon im Dunkeln angekommen. Laut der Legende, die seit der Antike überliefert wurde, kommen die Flammen aus dem Maul der Chimära, die nach einem Kampf um Leben und Tod vom tapferen Bellerophontes mit einem Speer getötet und in die Unterwelt geschickt wurde. Der Dichter Homer beschrieb die Chimäre als ein dreiköpfiges Monster. Es hatte den Kopf eines Löwen, einer Ziege und einer Schlange und lebte einst in Lykien.
Auf uns wartete 1 km Fußmarsch auf einem sehr steilen und steinigen Weg, teilweise mit kniehohen Treppen. Wir mussten auch Kopflampen mitnehmen, da es keine Beleuchtung gab. Oben angekommen lief der Schweiß überall von uns. Und wir haben vergessen, Wasser mitzunehmen…
Aber es war es Wert. Es gab hier noch viel mehr und größere Flammen, als in der Nähe von Berca in Rumänien. Wir haben uns kurz hingesetzt und im Dunkeln die Flammen bewundert.